16 | leichte bis mäßige Schmerzen/Fieber
Zur Schmerztherapie im Notfall beachte Algorithmus 15!
Dieser Algorithmus bezieht sich ausdrücklich auf ein nicht notfallmedizinisches Setting. Er ermöglicht eine rechtssichere Verabreichung oder überwachte Selbsteinnahme des rezeptfreien Arzneimittels Paracetamol z.B im Rahmen von Ambulanzdiensten oder wenn Patient*innen allgemeinmedizinische Hilfe wünschen und bereits absehbar ist, dass kein Transport erfolgen wird, z.B. weil anstatt eines allgemeinmedizinischen Bereitschaftsdienstes ein Rettungsmittel entsandt wurde. Wenn im Rahmen dieses Algorithmus indiziert, wird Paracetamol angeboten. Auf eine korrekte Dokumentation der Transportverweigerung ist zu achten.
Paracetamol |
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Achtung bei der Dosierung! Paracetamol darf keinesfalls überdosiert werden! |
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alle Altersgruppen |
Saft - Dosierung entsprechend Herstellerangabe (die meisten Säfte eignen sich ab 3 kg KG und können entsprechend der Dosiertabelle der Gebrauchsinformation für alle Patientengruppen dosiert werden) |
ab 3 kg KG bis 6 Monate | 75 mg rektal (Suppositorium, darf nicht geteilt werden) |
6. vollendetes Lebensmonat - 2. vLJ | 125 mg rektal (Suppositorium, darf nicht geteilt werden) |
2. vLJ – 8. vLJ |
250 mg rektal (Suppositorium, darf nicht geteilt werden) |
6. vLJ – 12. vLJ |
250 mg p.o. (Tablette, kann geteilt werden) |
ab 12. vLJ (und mindestens 43 kg KG) |
500 mg p.o. (Tablette) |
Es sind prinzipiell alle in Österreich zugelassenen Paracetamol-Monopräparate zur Verabreichung durch NFS freigegeben. Es soll die bestgeeignete Darreichungsform zur Anwendung kommen, die zur Verfügung steht. Bedenke, dass in Haushalten mit Kindern oft Paracetamol vorgehalten wird und dieses auch verwendet werden kann. Besonders Säfte eignen sich gut, weil sie für alle Patient*innen einfach dosiert werden können. |
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Kontraindikationen |
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Schwangerschaft und Stillzeit |
keine Einschränkungen |
Eintrag zu Paracetamol (Arzneimittelliste 1) |