Butylscopolamin
Mindestqualifikation
Notärztin/Notarzt
Indikationen in der Notfallmedizin
akutSpasmen auftretendeder bradykardeglatten HerzrhythmusstörungenVergiftungenMuskulatur mit(Magen, ParasympathomimetikaDarm, Gallenwege, Harnwege, Geschlechtsorgane)
Wirkstoffgruppe
Anticholinergikum,Spasmolytikum, Parasympatholytikum
Kontraindikationen
Tachykardie bei Herzinsuffizienz, Koronarstenose,Tachykardie, Glaukom, Ileus, obstruktive HarnwegserkrankungHarnwegserkrankung, Blasenentleerungsstörungen, mechanische Stenosen im Bereich des Magen-Darm-Traktes
Im Rahmen der Behandlungen von lebensgefährlichen Vergiftungen mit Parasympathomimetika sind alle angeführten Kontraindikationen relativ zu sehen. Bei derPatienten, Behandlungdie vonAntikoagulanzien Bradykardieneinnehmen kannist aufdie andereintramuskuläre ArzneimittelGabe (z.B. Adrenalin) oder Herzschrittmacher ausgewichen werden.kontraindiziert.
Nebenwirkungen
Tachykardie (ventrikuläre und supraventrikuläre), AP-Symptome, Hypertonie, Muskelschwäche und Koordinationsstörungen, Schluck- und Sprachstörungen, Unruhe- und Erregungszustände,Unruhe, Halluzinationen, Verwirrtheit, Krämpfe, Mundtrockenheit, Störung der Ausscheidungsfunktion, Sehstörungen, Schwindel, Blutdruckabfall, Tachykardie, Bronchospasmen, Hautrötung, Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergie)
Dosierungshinweise
Bradykardie (ERC-Guidelines 2021): Erwachsene: 0,5mg, Wiederholung bis max. 320–40 mg Kinder:
Kinder ab 6 Jahren: 0,013–0,6 mg pro/ kg KG
i. m. oder langsam i. v. (Die Dosis kann max 2-mal nach 10–15 min wiederholt werden.
Vergiftungen mit Parasympathomimetika: 2–5 mg i. v. alle 10–15 min bis zum Rückgang der Atemdepression (das sind bis zu 10 Ampullen - so viele haben wir gar nicht mit!)
Praxistipp
Gemäß ERC-Guidelines wird Atropinoft beiin alleneiner BradykardienKurzinfusion empfohlen. Gemäß der Zulassung ist es bei AV-Blockaden II. und III. Grades kontraindiziert. In der Praxis wird Atropin beim AV-Block III° mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht wirken, da es hauptsächlich auf die Frequenz des Sinusknotens wirkt, dessen Impulse aber beim AV-Block III° nicht im Ventrikel ankommen. Da im Rettungsdienst die Möglichkeit zur externen Schrittmachertherapie besteht, wird man diese durchführen. Atropin kann im Notfall verwendet werden, wenn keine anderen Möglichkeiten zur Verfügung stehen.gegeben
Therapie von Rhythmusstörungen nur unter Überwachung der EKG- und Vitalparameter.
Besonders vorsichtige Dosierung bei:
Kindernältere Personen über 65 JahreErwachsenen mit Trisomie 21 (Down-Syndrom)fiebernde PersonenPersonen mit bekanntem Herzleiden und Hyperthyreose
Wirkung
Atropinperiphere istanticholinerge einWirkung: kompetitiver Antagonist von Acetylcholin (ACh). Es hemmt die Wirkung von ACh und wirkt peripher und zentral:
steigert die Herzfrequenz- reduziert den Tonus der glatten
MuskulaturMuskulatur, reduzierthemmt die Bronchial-, Speichel- undBronchialsekreteSchweißsekretion
Schwangerschaft
StrengsteSchwangerschaft: Indikationsstellung!strenge Bei Mutter und Fetus kann es zu Herzryhthmusstörungen kommen (insbes. Tachykardien).Indikation Stillzeit: Atropin kann zu Vergiftungen des Säuglings führen.hren