Direkt zum Hauptinhalt

Butylscopolamin

AZ0_9095.jpgAZ0_9097.jpg    

Mindestqualifikation

Notärztin/Notarzt

Indikationen in der Notfallmedizin

akutSpasmen auftretendeder bradykardeglatten Herzrhythmusstörungen
VergiftungenMuskulatur mit(Magen, ParasympathomimetikaDarm, Gallenwege, Harnwege, Geschlechtsorgane)

Wirkstoffgruppe

Anticholinergikum,Spasmolytikum, Parasympatholytikum

Kontraindikationen

Tachykardie bei Herzinsuffizienz, Koronarstenose,Tachykardie, Glaukom, Ileus, obstruktive HarnwegserkrankungHarnwegserkrankung, Blasenentleerungsstörungen, mechanische Stenosen im Bereich des Magen-Darm-Traktes

Im Rahmen der Behandlungen von lebensgefährlichen Vergiftungen mit Parasympathomimetika sind alle angeführten Kontraindikationen relativ zu sehen. Bei derPatienten, Behandlungdie vonAntikoagulanzien Bradykardieneinnehmen kannist aufdie andereintramuskuläre ArzneimittelGabe (z.B. Adrenalin) oder Herzschrittmacher ausgewichen werden.kontraindiziert.

Nebenwirkungen

Tachykardie (ventrikuläre und supraventrikuläre), AP-Symptome, Hypertonie, Muskelschwäche und Koordinationsstörungen,  Schluck- und Sprachstörungen, Unruhe- und Erregungszustände,Unruhe, Halluzinationen, Verwirrtheit, Krämpfe, Mundtrockenheit, Störung der Ausscheidungsfunktion, Sehstörungen, Schwindel, Blutdruckabfall, Tachykardie, Bronchospasmen, Hautrötung, Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergie)

Dosierungshinweise

Bradykardie (ERC-Guidelines 2021): Erwachsene: 0,5mg, Wiederholung bis max. 320–40 mg Kinder:
Kinder ab 6 Jahren: 0,013–0,6 mg pro/ kg KG

i. m. oder langsam i. v. (Die Dosis kann max 2-mal nach 10–15 min wiederholt werden.

Vergiftungen mit Parasympathomimetika: 2–5 mg i. v. alle 10–15 min bis zum Rückgang der Atemdepression (das sind bis zu 10 Ampullen - so viele haben wir gar nicht mit!)

Praxistipp

Gemäß ERC-Guidelines wird Atropinoft beiin alleneiner BradykardienKurzinfusion empfohlen. Gemäß der Zulassung ist es bei AV-Blockaden II. und III. Grades kontraindiziert. In der Praxis wird Atropin beim AV-Block III° mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht wirken, da es hauptsächlich auf die Frequenz des Sinusknotens wirkt, dessen Impulse aber beim AV-Block III° nicht im Ventrikel ankommen. Da im Rettungsdienst die Möglichkeit zur externen Schrittmachertherapie besteht, wird man diese durchführen. Atropin kann im Notfall verwendet werden, wenn keine anderen Möglichkeiten zur Verfügung stehen.gegeben

Therapie von Rhythmusstörungen nur unter Überwachung der EKG- und Vitalparameter.

Besonders vorsichtige Dosierung bei:

  • Kindern
  • ältere Personen über 65 Jahre
  • Erwachsenen mit Trisomie 21 (Down-Syndrom)
  • fiebernde Personen
  • Personen mit bekanntem Herzleiden und Hyperthyreose

Wirkung

Atropinperiphere istanticholinerge einWirkung: kompetitiver Antagonist von Acetylcholin (ACh). Es hemmt die Wirkung von ACh und wirkt peripher und zentral:

  • steigert die Herzfrequenz
  • reduziert den Tonus der glatten Muskulatur
  • Muskulatur,
  • reduzierthemmt die Bronchial-, Speichel- und Bronchialsekrete
  • Schweißsekretion

Schwangerschaft

StrengsteSchwangerschaft: Indikationsstellung!strenge Bei Mutter und Fetus kann es zu Herzryhthmusstörungen kommen (insbes. Tachykardien).Indikation Stillzeit: Atropin kann zu Vergiftungen des Säuglings führen.hren