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Piritramid

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Suchtgift

Mindestqualifikation

Notärztin/Notarzt

Indikationen in der Notfallmedizin

starke Schmerzen

Wirkstoffgruppe

Opioid-Analgetikum

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit
Komatöse Zustände
Atemdepression
Leberinsuffizienz

Nebenwirkungen

Atemdepression, Atemstillstand, Bewusstlosigkeit

Lebernekrose (ab 7g/Tag), Hypotonie, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen

Die Nebenwirkungen Übelkeit und Erbrechen sind insbesondere im rettungsdienstlichen Setting aufgrund des folgenden Transportes häufig, weshalb oft Ondansetron zusätzlich zu Piritramid gegeben wird.

Dosierungshinweise

Erwachsene: 0,1 - 0,3mg/kg KG
Kinder: 0,05 – 0,1 mg/kg KG

Praxistipp

Eine Verdünnung mittels 13ml NaCl + 2ml Dipidolor (2ml Ampulle mit 7,5mg/ml) ist üblich (1mg/ml in der verdünnten Form - gut dosierbar).

Die atemdepressive Wirkung ist niedriger als bei anderen Opioiden. Trotzdem ist eine Atemdepression bis hin zum Atemstillstand auch verzögert möglich! Patient*innen, die Piritramid erhalten haben müssen überwacht werden. Piritramid ist durch Opioid-Antagonisten (Naloxon) antagonisierbar.

Wirkung

Piritramid hat schmerzlindernde und dämpfende Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf Bindung an μ-Opioid-Rezeptoren. Die analgetische Potenz ist etwas geringer als diejenige von Morphin. Die Wirkungen treten rasch ein und halten 5 bis 8 Stunden an.

Schwangerschaft

nur bei strenger Indikation