Ephedrin
Mindestqualifikation
Notärztin/Notarzt
Indikationen in der Notfallmedizin
Hypotonie
Bronchospasmus
Wirkstoffgruppe
Sympathomimetikum
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit, Hyperthyreose, schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Ephedrin ist bei Hypovolämie als Monotherapie kontraindiziert, es kann aber Teil der medikamentösen Therapie sein.
Nebenwirkungen
Nervosität, Spannungsgefühle, Erregung und Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.
Bei einer Überdosierung können unter anderem paranoide Psychosen und Halluzinationen auftreten.
Dosierungshinweise
Erwachsene: 10–25mg
langsam i.v. (kann bei Bedarf nach 10 Minuten wiederholt werden)
Praxistipp
Als adjuvante Therapie beim Bronchospasmus kann eine subkutane Applikation erwogen werden.
Wirkung
Ephedrin ist zum einen ein direktes Sympatomimetikum an Alpha- und Betarezeptoren und übt zum anderen über die verstärkte Ausschüttung von Noradrenalin an sympathischen Nervenendigungen eine indirekte Wirkung aus. Als Sympathomimetikum stimuliert Ephedrin das zentrale Nervensystem, das kardiovaskuläre System, das Atmungssystem und die Schließmuskeln des Verdauungs- und Harntrakts. Ephedrin wirkt außerdem als Monoaminooxidase-(MAO-)Hemmer und kann einen Anstieg des Blutzuckerspiegels verursachen.
Schwangerschaft
Ephedrin passiert die Plazentaschranke und sollte in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, da Ephedrin mit einer Zunahme der fetalen Herzfrequenz sowie der Variabilität der Herzschlagintervalle in Verbindung gebracht worden ist.