Hexoprenalin
Mindestqualifikation
Notärztin/Notarzt
Indikationen in der Notfallmedizin
Wirkstoffgruppe
selektives Beta2–Sympathomimetikum
Kontraindikationen
Gestationsalter <22 Wochen
Drohender Abort während des 1. und 2. Trimesters
Intrauteriner Fruchttod
Jeder Befund bei Mutter oder Fetus, bei dem die Verlängerung der Schwangerschaft ein Risiko darstellt, z.B. schwere Toxämie, intrauterine Infektionen, Vaginalblutung infolge einer Placenta praevia, Eklampsie oder schwere Präeklampsie, vorzeitige Plazentalösung oder Nabelschnurkompression
Herzerkrankungen, insbesondere tachykarde Arrhythmien, Myokarditis
Pulmonale Hypertonie
Schwere Leber- und Nierenerkrankungen
Hyperthyreose
Überempfindlichkeit gegenüber einem Bestandteil des Präparates
Nebenwirkungen
Hypokaliämie
Kopfschmerzen
Palpitationen, Hypotonie, Hitzewallungen, Schwitzen
Übelkeit
Dosierungshinweise
Akuttokolyse: 5-10µg in 5 Minuten
Massivtokolyse: 0,3µg/min
Dauertokolyse: 0,075µg/min
Praxistipp
Beispiel für eine Anwendung im RD:
10 µg (= 2 ml) in 8 ml NaCl 0.9 % verdünnt langsam iv, das heißt: jeweils 2 µg titrieren, alle 2 min auf Kreislaufverhältnisse achten.
Wirkung
Hexoprenalin hat selektiv β2-sympathomimetische Eigenschaften. Es bewirkt eine Erschlaffung der Uterusmuskulatur und eine Verminderung oder Unterbindung der Uteruskontraktionen.
Schwangerschaft
Dieses Arzneimittel ist ausdrücklich für die Anwendung während der Schwangerschaft vorgesehen.