Levetiracetam
Mindestqualifikation
Notärztin/Notarzt
Indikationen in der Notfallmedizin
epileptische Anfälle
Status epilepticus
Wirkstoffgruppe
Antiepiletikum
Kontraindikationen
bekannte Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
Nebenwirkungen
Nasopharyngitis
Somnolenz
Schwindel, Lethargie, Tremor
Kopfschmerzen
Dosierungshinweise
Erwachsene: 2000 – 4000 mg
Kinder: 30 mg/kg KG
langsam i.v. über 5 Minuten
falls nicht effektiv wiederholen
Praxistipp
Diagnose |
Substanz |
Medis/ |
Wirkeintritt |
initialer Status epilepticus (bis 10 min) |
Benzodiazepine |
Lorazepam 2 – 8 mg i. v. Diazepam 10 – 30 mg i. v. Midazolam 5 – 20 mg i. v. |
i. v. Wirkung nach wenigen Minuten |
etablierter Status epilepticus (10 – 30 min) |
Levetiracetam |
2000 – 4000 mg über 5 min, Wiederholung, falls nicht effektiv |
Wirkung nach 10 min |
refraktärer Status epilepticus (> 30 min) |
Narkose |
Midazolam: Bolus 15 mg, dann 3,5 – 15 mg/h Propofol: Bolus 100 mg, dann 4 – 10 mg/kg/h |
Wirkung innerhalb 5 min Wirkung innerhalb 1 – 2 min |
Wirkung
Levetiracetam hat antiepileptische und antikonvulsive Eigenschaften. Die Effekte werden der Bindung an das synaptische Vesikelprotein 2A (SV2A) zugeschrieben. SV2A ist ein Membranprotein, das in synaptischen Vesikeln vorkommt und bei der Freisetzung von Neurotransmittern aus den Vesikeln in den synaptischen Raum eine wichtige Rolle spielt. Die Bindung von Levetiracetam an SV2A reduziert die Ausschüttung von Neurotransmittern. Des Weiteren hat es auch einen Einfluss auf die Calciumspiegel in den Nervenzellen.
Schwangerschaft
strenge Indikationsstellung