Magnesiumsulfat
Indikationen
Präeklampsie, Eklampsie
ventrikuläre oder supraventrikuläre Tachykardie mit Hypomagnesiämie, Torsades des pointes oder Hypomagnäsiämie
Torsades-de-Pointes-Tachykardie
Digoxinintoxikation
Wirkstoffgruppe
Magnesium-SubstitutionsmittelMineralstoff
Kontraindikationen
AV-BlockÜberempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder sonstigesonstigen kardialeBestandteile
schwere ÜberleitungsstörungenBradykardie u.a. AV-BlockBradykardie
schwere Niereninsuffizienz (und Anurie)
schwerer Myokardschaden
Myasthenia Gravis
Exsikkose
schwere Hypotonie
Nebenwirkungen
ZNS-Hypermagnesiämie:
zentralnervöse Störungenrungen, (GIT-Beschwerden, Flush, Tremor
Erregung oder Muskelschwäche
Atemdepression, Reflexausfälle, Paresen, Bewusstsein, Muskelschwäche, …)AtemdepressionKoma
HerzrhythmusstörungenRR-Abfall periphere Gefäßerweiterungen, Blutdruckabfall
Bradykardie, Überleitungsstörungen
Dosierung
Erwachsene: 2 g (bei einer Torsades-de Point-Tachykardie, ERC 2021)
titriert über 1010-15 min i.v.
Praxistipp
Magnesium kann nach i. v. Applikation Wärmegefühl und Flush verursachen. Eine zu schnelle Injektion kann zu Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwitzen, Schwindel, Mundtrockenheit, Tremor, Agitiertheit und Erregung führen.
Wirkung
Magnesium (Mg2+Mg2+) hemmt die ACh-Freisetzung an der präsynaptischen Membran
und
motorischeführtEndplattesomitwirdzugehemmteiner MuskelrelaxationMembranstabilisierung.(schlaffDarüberehinausLähmungkommt es zu einer
Senkung derMuskulaturneuromuskulären,abmuskulären5undmmol/l:kardialen„Magnesium-Narkose“)Erregbarkeit. tokolytischerAmEffektArbeitsmyokard
Schwangerschaftwirkt Magnesiumsulfat negativ dromotrop, negativ bathomotrop und negativ chronotrop. Das besondere am hochdosierten Mg2+ liegt in der Relaxation der glatten und quergestreiften Muskulatur. Es kommt dadurch zu einer Muskelrelaxation und Tokolyse.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft: strenge Indikationsstellung
Stillzeit: Magnesiumsulfat kann während der Stillzeit angewendet werden