Metoprolol
Indikationen
tachykarde Herzrhythmusstörungen:
- unregelmäßige Schmalkomplex-
Tachykardienn(Tachykardien (meist Vorhofflimmern/-flattern) - regelmäßige Schmalkomplex-Tachykardien mit erhaltener Ventrikelfunktion, die auf vagale Manöver und Adenosin nicht ansprechen.
- Akutbehandlung des Myokardinfarktes
Wirkstoffgruppe
Klasse II Antiarrhythmikum; (kardioselektiver) Betablocker
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Beta-Blocker oder Bestandteile
AV-Block II. und III. GradesHerz-Kreislauf-instabile Herzinsuffizienz
kardiogener Schock
Sick-Sinus-Syndrom
Bradykardie von < 50 Schlägenge pro Minute
Hypotonie von < 90 mmHG systolischausgeprägteSchwere Herzinsuffizienzobstruktive Atemwegserkrankungen (Asthma Bronchiale, COPD)
Gleichzeitige Einnahme (i.v./.p.o) von Kalziumkanalantagonisten
Nebenwirkungen
Bradykardie
Bradykardie, AV-Überleitungsstörungen
rungen, Arrhythmien
Hypotonie
periphere Durchblutungsstörungen
Kältegefühl in den Gliedmaßen (Renaud-Syndrom)
bronchiale ObstruktionObstruktion, Dyspnoe und Bronchospasmus
Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Bauchschmerzen, Diarrhoe, Obstipation)
Rash (spezielle From von Hautläsionen)
Dosierung
Erwachsene: initial bis zu 5 mg bis maximal 15 mg/Tag
i. v. langsam injizieren, Wiederholung: gleiche Dosis wie initial, langsam i. v. alle 5–10 min
Praxistipp
kardioprotektive Wirkung bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom
Halbwertszeit: 3–46 h
Wirksamkeit verringert sich, je älter ein Patient istist.
Cave: bei Diabetes Mellitus (im Hinblick auf eine Hypoglykämie!)
Wirkung
blockiertMetoprolol β1-Rezeptoren,ist ein selektiver beta1-Rezeptorenblocker; d.h. die kardialen Beta1-Rezeptoren werden mittellang wirksam
ca. 3-6h) blockiert. Es ist allerdings zu berücksichtigen, dass die Kardioselektivität mit zunehmender Dosis abnimmt.
Metoprolol hemmt die Wirkung von AdrenalinKatecholaminen auf das Herz (freigesetzt insbesondere in physischen und Noradrenalinpsychischen (Sympathikus)Stresssituationen). blockiert
Metoprolol
senktreduziertHerzfrequenzeine Tachykardie, vermindert das Herzminutenvolumen undBlutdruckdie SteigerungKontraktilität, die Herzfrequenz, die Überleitungszeit und erniedrigt den Blutdruck. Es kommt folglich zu einer Senkung des Sauerstoffverbrauchs und damit zu einer Ökonomisierung der Herzarbeitnur begrenzt möglich → „Herz im Schongang“
Die β1-Selektivität ist begrenzt. Auch mit β2-blockierenden Eff ektenEffekten muss gerechnet werden (z. B. Verengung der Bronchien). Wenn notwendig, kann Metoprolol bei Patienten mit einer obstruktiven Lungenerkrankung in
Kombination mit einem Beta2-Agonisten verabreicht werden.
Studien zur Wirkung bei einem Myokardinfarkt: COMMIT-Studie
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft: Metoprolol passiert die Plazenta und kann beim Fetus Hypotonie, Bradykardie und Hypoglykämie auslösen. Betablocker reduzieren die plazentale Durchblutung und können zuzur Frühgeburt und zum Fruchttod führen.
Stillzeit: strenge Kontraindikation (stark muttermilchgängig)