Naloxon
Mindestqualifikation
NFS (Opiat-Intoxikation mit Atemdepression)
Notärztin/Notarzt (gleiche Indikation)
Indikationen in der Notfallmedizin
akute Opiat-Intoxikation oder -Überdosierung mit Atemdepression
Wirkstoffgruppe
Antidot, Opiat-Antagonist
Kontraindikationen
im Notfall keine
Nebenwirkungen
Übelkeit, Erbrechen (v. a. bei zu schneller Injektion oder bei einer zu hohen Dosis)
Rebound-Phänomen
Herzrhythmusstörungen
neurologische Symptome (Kopfschmerzen, Schwindel, Tremor, …)
Dosierungshinweise
Erwachsene: 0,1 mg
Kinder: 0,005 mg/kg KG, jedoch maximal 0,1 mg
1 Ampulle 0,4 mg/1 ml verdünnen mit 9 ml NaCl auf 10 ml
Praxistipp
Beachte bei nasaler Gabe: Der Zerstäuber muss fest auf der Spritze sitzen und es muss kräftig gesprüht werden, um eine feine Zerstäubung zu erreichen.
Midazolam ist ein kurzwirksames Benzodiazepin, Patient*innen sind meist nach 2h wieder neurologisch gut beurteilbar.
besondere Vorsicht bei: Patienten > 60 Jahre, beeinträchtigter Atemfunktion, reduziertem AZ, chronischer Ateminsuffizienz, Leber- oder Nierenfunktionsstörung, Herzinsuffizienz, bei Alkohol- oder Drogenabusus in der Anamnese, Kindern à hier ist ggf. eine Dosisreduktion empfohlen!
Wirkung
Midazolam hat angstlösende, dämpfende, schlaffördernde, krampflösende Eigenschaften und verursacht eine anterograde Amnesie. Die Wirkung tritt rasch ein und hält nur kurz an. Die Effekte beruhen auf der Bindung an GABAA-Rezeptoren im Gehirn. Es verstärkt dadurch die Wirkung des inhibitorischen Neurotransmitters GABA im zentralen Nervensystem.
Schwangerschaft
strenge Indikationsstellung, beim lebensbedrohlichen Notfall (bestehender Krampfanfall) keine Einschränkung