Tranexamsäure
Indikation lt. AML 2
Wirkstoffgruppe
Antifibrinolytikum
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit gegenüber Tranexamsäure oder Bestandteile
akute venöse und arterielle Thrombosen (im Notfall bei lebensbedrohlicher unstillbarer Blutung nicht relevant)
Epilepsie
Nebenwirkungen
Diarrhoe, Erbrechen, Übelkeit (häufig)
Sehstörungen
Unwohlsein mit Hypotonie
Bewusstlosigkeit (i. d. R. nach zu schneller i. v. Gabe)
arterielle oder venöse Embolien
Dosierung
Erwachsene.: 1 g langsam i.v. in 100 ml Kurzinfusion über 10 Minuten
Kinder ab 1a: 15 mg/kg KG langsam i.v. verdünnt fraktioniert über 10 Minuten
Praxistipp
Eine möglichst frühe Gabe verbessert die Überlebenschancen. Tranexamsäure kann schwerwiegende Nebenwirkungen haben, weshalb wir sie nur bei einer kritischen unstillbaren Blutung verabreichen.
Wirkung
Tranexamsäure wirkt antihämorrhagisch, indem es die fibrinolytische Eigenschaft von Plasmin hemmt.
- Es bildet sich ein Komplex aus Tranexamsäure und Plasminogen.
- Tranexamsäure bindet an Plasminogen und hemmt dessen Aktivierung zu Plasmin.
- Die Aktivität des Tranexamsäure-Plasmin-Komplexes auf die Aktivität von Fibrin ist geringer als die Aktivität von freiem Plasmin alleine.
Schwangerschaft und Stillzeit
kontraindiziert im 1. Trimenon, strenge Indikationsstellung im 2. und 3. Trimenon
im Notfall (lebensbedrohliche unstillbare Blutung) keine Einschränkung