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Adenosin

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Mindestqualifikation

NFS (p.o. beim ACS als Thrombozytenaggregationshemmer)

NKV (i.v. beim ACS als Thrombozytenaggregationshemmer)

Notärztin/Notarzt (als Schmerzmittel)

Indikationen in der Notfallmedizin

Akutes Koronarsyndrom (als Thrombozytenaggregationshemmer)

Migräne oder andere Schmerzen (als Schmerzmittel)

Wirkstoffgruppe

Thrombozytenaggregationshemmer, NSAR

Kontraindikationen

Allergie gegen den Wirkstoff
CAVE bei Asthma (8-20 % ASS-Intoleranz)
akute Magen-Darm-Geschwüre, akute Leber- und Nierenprobleme
kann bei Kindern und Jugendlichen das Reye-Syndrom auslösen

Nebenwirkungen

ASS-induzierter Asthmaanfall - wird standardmäßig behandelt

Dosierungshinweise

ACS: 250 mg p.o. (Tablette) oder i.v.

bei Migräne: 1.000 mg i.v. (=2 Durchstichflaschen)

Praxistipp

In der Ampulle sind 500mg, beim ACS werden entsprechend aktueller Guidelines aber nur mehr 250mg gegeben. Die ASS-Gabe senkt die 35-Tage-Letalität beim STEMI um ca. 20%. Aktuelle Guidelines der European Society of Cardiology sehen keine Überlegenheit einer i.v.-Gabe gegenüber der oralen Verabreichung.

Wirkung

ASS hemmt das Enzym Zyklooxygenase, das auf Zellmembranen zu finden ist. Zykloxygenase ist für die Prostaglandinsynthese erforderlich, somit wirkt ASS schmerzlindernd, entzündungshemmend und fiebersenkend. Eigentlich als Nebenwirkung wird auch die Thrombozytenaggregation gehemmt (die Synthese von Thromboxan-A in den Thrombozyten wird gehemmt). Im Rettungsdienst macht man sich bei der ACS-Therapie genau diese Nebenwirkung zunutze und verwendet ASS als Thrombozytenaggregationshemmer.

Schwangerschaft

nicht im 3. Trimenon