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Atropin

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Mindestqualifikation

NKV (bei Atem-Kreislaufstillstand)

Notärztin/Notarzt (alle weiteren Indikationen)

Indikationen in der Notfallmedizin

Atem-Kreislaufstillstand
symptomatische und akut behandlungsbedürftigeauftretende regelmäßigebradykarde ventrikuläreHerzrhythmusstörungen
Vergiftungen Tachykardienmit
symptomatische und akut behandlungsbedürftige supraventrikuläre TachykardienParasympathomimetika

Wirkstoffgruppe

AntiarrythmikumAnticholinergikum, Parasympatholytikum

Kontraindikationen

Tachykardie bei Herzinsuffizienz, Koronarstenose, Glaukom, Ileus, obstruktive Harnwegserkrankung

Im Rahmen der ReanimationBehandlungen keinevon Kontraindikation!

lebensgefährlichen

Vergiftungen mit Parasympathomimetika sind alle angeführten Kontraindikationen relativ zu sehen. Bei der Behandlung von Tachykardien muss sichergestellt sein, dass es sich um eine rhythmologisch bedingte Tachykardie handelt und nicht etwa um eine Kompensation eines kardiogenen Schocks. Die Anwendung von Amiodaron ist bei der gleichzeitigen Einnahme von die QT-Zeit verlängernde Medikamenten kontraindiziert, da eine überschießende Wirkung mit potenziell lebensbedrohlichen Bradykardien zukann erwartenauf ist.andere Arzneimittel (z.B. Adrenalin) oder Herzschrittmacher ausgewichen werden.

Nebenwirkungen

SinusbradykardieTachykardie (ventrikuläre und QT-Zeit-Verlängerungsupraventrikuläre), (überschießendeAP-Symptome, Wirkung)Hypertonie, Muskelschwäche und damitKoordinationsstörungen,  einhergehendeSchluck- fühlbareund körperlicheSprachstörungen, Beschwerden,Unruhe- AV-Blockund Erregungszustände, Halluzinationen, Verwirrtheit, Krämpfe, Mundtrockenheit, Störung der Ausscheidungsfunktion, Sehstörungen, Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergie)

Dosierungshinweise

AmpullenBradykardie 150(ERC-Guidelines mg/2021): Erwachsene: 0,5mg, Wiederholung bis max. 3 mlmg Kinder: 0,01 mg pro kg KG i. v. (Die Dosis kann max 2-mal nach 10–15 min wiederholt werden.

Reanimation:Vergiftungen gemäßmit ERC-GuidelinesParasympathomimetika: 2015: 3002–5 mg Bolusi. nachv. demalle 3.10–15 Schockmin undbis 150zum mgRückgang Bolusder nachAtemdepression dem(das 5.sind Schock

bis

Tachykardien:zu 510 mg/kgAmpullen Körpergewicht- langsamso inviele 5haben %igerwir Glukoselösunggar infundierennicht mit!)

Praxistipp

AmiodaronGemäß mussERC-Guidelines langsamwird aufgezogenAtropin bei allen Bradykardien empfohlen. Gemäß der Zulassung ist es bei AV-Blockaden II. und III. Grades kontraindiziert. In der Praxis wird Atropin beim AV-Block III° mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht wirken, da es hauptsächlich auf die Frequenz des Sinusknotens wirkt, dessen Impulse aber beim AV-Block III° nicht im Ventrikel ankommen. Da im Rettungsdienst die Möglichkeit zur externen Schrittmachertherapie besteht, wird man diese durchführen. Atropin kann im Notfall verwendet werden, weilwenn eskeine starkanderen schäumenMöglichkeiten kann.zur EsVerfügung wirdstehen.

ausschließlich

Therapie imvon RahmenRhythmusstörungen nur unter Überwachung der ReanimationEKG- imund BolusVitalparameter.

gegeben

Besonders -vorsichtige sonstDosierung mussbei:

es
  • Kindern
  • immer
  • ältere Personen über 65 Jahre
  • Erwachsenen mit 5Trisomie %iger Glukose verdünnt werden. Die genaue Zusammenstellung21 (wieDown-Syndrom)
  • viel
  • fiebernde Wirkstoff,Personen
  • wie
  • Personen vielmit Verdünnung)bekanntem bei Tachykardien muss im Team besprochen werdenHerzleiden und istHyperthyreose
  • von der Notärztin/dem Notarzt individuell festzulegen.

Wirkung

AlsAtropin Kaliumkanalblockerist verlängertein Amiodaronkompetitiver Antagonist von Acetylcholin (ACh). Es hemmt die RepolarisationszeitWirkung allervon Herzzellen. Neben dieser Hauptwirkung blockiert es Natrium-, KaliumkanäleACh und adrenerge Beta-Rezeptoren. Es wirkt daher sehr zuverlässig gegen alle Arten von Tachykardien, mit Ausnahme der Torsade-de-Pointes-Tachykardie. Vorsicht ist geboten, wegen heftiger Nebenwirkungenperipher und vorzentral:

allem Wechselwirkungen mit häufig verordneten Medikamenten (Statine [Cholesterinsenker], Blutverdünner, andere auf
  • steigert die Herzfrequenz
  • wirkende
  • reduziert Medikamente).den Da die Halbwertszeit 2 bis 4 Wochen beträgt, hat eine präklinische Amiodarongabe wochenlange Auswirkungen auf die Therapie. Als Sonderform wird es inTonus der Reanimationglatten eingesetzt,Muskulatur
  • um
  • reduziert die Erfolgswahrscheinlichkeit der Defibrillation zu erhöhen. In diesem Fall sind die Neben-Speichel- und WechselwirkungenBronchialsekrete
  • irrelevant!

Schwangerschaft

imStrengste RahmenIndikationsstellung! derBei ReanimationMutter keineund Einschränkung,Fetus sonstkann kontraindiziertes zu Herzryhthmusstörungen kommen (insbes. Tachykardien). Stillzeit: Atropin kann zu Vergiftungen des Säuglings führen.