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Lorazepam

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Indikationen

Status epilepticus (aufgrund verschiedenartiger fokaler oder generalisierter Anfallstypen)

schwere Angst- und Erregungszustände bei Psychosen und Depressionen

symptomatische Kurzzeitbehandlung von Angst-, Spannungs- und Erregungszuständen

Wirkstoffgruppe

Benzodiazepin

Kontraindikationen

Früh- und Neugeborene
Schock und Kollapszustände
Arterielle Injektion kann zu Nekrosen führen

Nebenwirkungen

Atemdepression, Apnoe, Atemstillstand
Müdigkeit, Schläfrigkeit, Mattigkeit
paradoxe Reaktionen (z. B. akute Erregungszustände, Wutanfälle)
Blutdruckabfall, Bradykardie

Dosierung

Status epilepticus:

Erwachsene: 2 - 4 mg
Kinder: 0,05 mg/kg KG

langsam i.v., wenn Krampf weiter besteht wiederholen

schwere Angst- und Erregungszustände bei Psychosen und Depressionen:

Erwachsene und Kinder: 0,05 mg/kg KG langsam i. v.

Praxistipp

Lorazepam kann sowohl intravenös, als auch intramuskulär, oral oder bukkal gegeben werden. Intranasal sollte zu Midazolam gegriffen werden.

Wirkung

Lorazepam wirkt spannungs-, erregungs- und angstdämpfend sowie sedierend und hypnotisch. Es dämpft den Muskeltonus und wirkt antikonvulsiv.

  • Lorazepam bindet an spezifische Rezeptoren im Gehirn.
  • Dadurch verstärkt es die hemmende Wirkung der GABA-Transmitter.

Der gesamte Erregungszustand des Nervensystems wird somit herabgesetzt.

Schwangerschaft

Beim lebensbedrohlichen Notfall (Krampfanfall) keine Einschränkung, sonst strenge Indikationsstellung