Diphenhydramin
Mindestqualifikation
NKV (i.v. bei Anaphylaxie)
Notärztin/Notarzt (alle weiteren Indikationen)
Indikationen in der Notfallmedizin
Wirkstoffgruppe
Antihistaminikum (H1-Blocker)
Kontraindikationen
Unverträglichkeit gegenüber dem Wirkstoff
Kinder unter 122 JahrenEpilepsieEpilepsie
Engwinkel-Glaukom(Grüner Star)
Akuter Asthmaanfall
Schwangerschaft und Stillzeit
Nebenwirkungen
ZNS-Dämpfung mit starker Sedierung (v.a. Müdigkeit)
anticholinerg (Mundtrockenheit, Tachykardie, Mydriasis)
Gastrointestinale Beschwerden
Epileptischer Anfall
Herzrhythmusstörungen
Blutdruckabfall
allergische Hautreaktionen
Dosierungshinweise
Erwachseneab und18kg KinderKörpergewicht: >12a: 430 mg langsam i. v.
Praxistipp
Eine besonders langsame Gabe über eine Kurzinfusion reduziert im Normalfall die Nebenwirkungen. Das
Gemäß AML2 ist aberdie Gabe von Diphenhydramin auch bei einerKinder akutenab anaphylaktischen18 ReaktionMonaten nicht sinnvoll, weil die Wirkung des Medikamentes rasch gebraucht wird!möglich!
Wirkung
Dimetinden(maleat)Diphenhydramin ist ein kompetitiver H1-Rezeptorantagonist. Es greift auch im Gleichgewichtsorgan des Innenohrs und im Brechzentrum an. Histamin wird von den H1-Rezeptoren verdrängt. Dadurch werden die von Histamin vermittelten Effekte wie Vasodilatation der Kapillaren und Gefäße, die gesteigerte Kapillarpermeabilität, der Juckreiz und die Bronchokonstriktion gehemmt und zusätzlich wird die Übelkeit und das Erbrechen im Brechzentrum reduziert. Im Großen und Ganzen hat das DimetindenDiphenhydramin somit eine antiallergische und antiemetische Wirkung. Es kommt zum Teil auch zu einer Blockade von muskarinergen Acetylcholinrezeptoren und Serotoninrezeptoren. Die Wirkung tritt nach ca. 15-30min20min ein und hält für einige Stunden (~12h)6h) an.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft: kontraindiziert (v.a. im1. Trimenon)
Stillzeit: absolut kontraindiziert