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Oxytocin (synthetisches)

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Mindestqualifikation

Notärztin/Notarzt

Indikationen in der Notfallmedizin

Narkoseeinleitung beim nicht nüchternen oder aspirationsgefährdeten Patienten (RSI) - wenn (aus welchem Grund auch immer) nicht auf Rocuroniumbromid zurückgegriffen werden soll.

Wirkstoffgruppe

Muskelrelaxans

Kontraindikationen

24–48 h nach schweren Verbrennungen oder Verletzungen
langandauernde Sepsis
fehlende Möglichkeit zur künstlichen Beatmung

Nebenwirkungen

Herzrhythmusstörungen
Bronchospasmen
anaphylaktischer Schock
Temperaturanstieg (maligne Hyperthermie)
vorübergehende Blutdruckstörungen

Dosierungshinweise

Erwachsene/Kinder: 1–1,5 mg/kg KG i.v

Praxistipp

Typisch bei der Anwendung ist das kurze Muskelzucken des Patienten beim Wirkeintritt.
Succinylcholin darf aufgrund physikalisch chemischer Inkompatibilitäten nicht in einer Lösung mit anderen Arzneimitteln verabreicht werden.

Rocuroniumbromid ist das wesentlich nebenwirkungsärmere Präparat mit der gleichen Indikation!

Wirkung

Succinylcholin ist ein nicht kompetitives, depolarisierendes Muskelrelaxans.

  • Es besetzt anstelle von Acetylcholin die cholinergen Rezeptoren der motorischen Endplatte, wodurch es eine Depolarisation und initial eine Erregung der Muskelfaser auslöst.
  • Diese Dauerdepolarisation der Muskelzellen führt zu einer Inaktivierung der Rezeptoren – d. h. die Muskulatur ist nicht mehr erregbar.
  • Somit bewirkt Suxamethoniumchlorid eine Muskelrelaxation.

Schwangerschaft

Apnoe-Risiko beim Kind, in Stillzeit nur bei strenger Indikationsstellung