Anaphylaxie
Die Arzneimittel dieser Behandlungsleitlinie bieten einen hohen Nutzen bei geringem Risiko. Bei unklaren Situationen soll im Zweifel die Anaphylaxie angenommen und therapiert werden. Das Risiko bei nicht therapierter Anaphylaxie ist wesentlich höher, als das Risiko, die Arzneimittel dieses Algorithmus unnötig verabreicht zu haben.
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Therapieziel
Kreislaufstabilisierung und Unterbrechen der anaphylaktischen Reaktion
Allgemeine Hinweise
- Bei Lebensgefahr hat die Adrenalingabe höchste Priorität!
- Die Arzneimittel dieser Behandlungsleitlinie bieten einen hohen Nutzen bei geringem Risiko. Bei unklaren Situationen soll im Zweifel die Anaphylaxie angenommen und therapiert werden. Das Risiko bei nicht therapierter Anaphylaxie ist wesentlich höher, als das Risiko, die Arzneimittel dieses Algorithmus unnötig verabreicht zu haben.
Quellenangaben
S2k-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI)
Erläuterungen
Anaphylaxie ist eine schwere, potenziell lebensbedrohliche systemische Überempfindlichkeitsreaktion und erfordert eine schnelle Erkennung und medikamentöse Behandlung. Medikamente sind die einzige Möglichkeit, die anaphylaktische Reaktion zu unterbrechen. Intramuskuläres Adrenalin ist akut lebensrettend, die weiteren Arzneimittel verhindern, dass eine durch Adrenalin behandelte Anaphylaxie wieder akut wird. Das Nebenwirkungspotenzial der Arzneimittel ist gering.
Die Freigabe der Arzneimittel dieser Behandlungsleitlinie wird empfohlen durch das ÖRK-Bundeschefärztegremium.
Die Behandlungsleitlinie ist in dieser (oder sehr ähnlicher) Form international üblich für ALS-Personal.
Die Behandlungsleitlinie entspricht der aktuellen wissenschaftlichen Empfehlung für den deutschsprachigen Raum. Abweichung: Adrenalin inhalativ 3 mg statt 5 mg. Begründung: Die Vorhaltung von 10 Ampullen Suprarenin ist vom Kostenaufwand her nicht vertretbar. 3 mg sollten (zumindest kurzfristig) eine ausreichende Wirkung erzielen.
Version
Version |
06/2024 |
Darstellung nach neuem Designkonzept Adrenalin inhalativ: Dosisänderung (1 mg -> 3 mg; Änderung S2k-Leitlinie) Prednisolon: Dosisänderung (250 mg -> 500 mg; Änderung S2k-Leitlinie) |
Version 1.1 | 12/2021 | Ursprungsversion |
Keine Gewährleistung für ausgedruckte Versionen - aktuell ist nur die Online-Version https://rdmed.n.roteskreuz.at/ oder die RKNÖ-App-Version (Aktualisierung alle 24h)!