Direkt zum Hauptinhalt

Atemwegsobstruktion

04-Atemwegsobstruktion.png

Auswahl des Präparates: Es soll das verwendet werden, was zur Verfügung steht. Kombinationspräparate sind reinem Salbutamol vorzuziehen. Verneblermasken sind Dosieraerosolen vorzuziehen. Falls aufgrund von Lieferschwierigkeiten überhaupt kein Beta-2-Sympathomimetikum zur Verfügung steht, und eine medikamentöse Therapie unbedingt erforderlich ist, kann auch Adrenalin gemäß dem Algorithmus für die Obstruktion der oberen Atemwege verwendet werden.

Kontraindikation "Tachyarrhythmie": Diese Kontraindikation ist dann relevant, wenn es sich um eine kardial bedingte Rhythmusstörung handelt. Meist ist sie im Notfall irrelevant, weil die Tachykardie von der Aufregung durch die Atemnot verursacht wird.

{{@357}} {{@363}} {{@364}} {{@365}} {{@366}} {{@367}} {{@343}}

Therapieziel

Reduktion der Schwellungen im Atemweg. Eine geringfügige Reduktion der Schwellung sorgt für deutlich geringeren Atemwegswiderstand und verbessert den Patient:innenzustand im Normalfall sehr schnell.

Verbessert die pharmakologische Therapie den Zustand nicht ausreichend, muss eine Beatmung durchgeführt werden (zunächst CPAP-ASB, als Eskalation RSI und kontrollierte Beatmung).

Allgemeine Hinweise

  • Auswahl des Präparates: Es soll das verwendet werden, was zur Verfügung steht. Kombinationspräparate sind reinem Salbutamol vorzuziehen. Verneblermasken sind Dosieraerosolen vorzuziehen. Falls aufgrund von Lieferschwierigkeiten überhaupt kein Beta-2-Sympathomimetikum zur Verfügung steht, und eine medikamentöse Therapie unbedingt erforderlich ist, kann auch Adrenalin gemäß dem Algorithmus für die Obstruktion der oberen Atemwege verwendet werden.
  • Kontraindikation "Tachyarrhythmie": Diese Kontraindikation ist dann relevant, wenn es sich um eine kardial bedingte Rhythmusstörung handelt. Meist ist sie im Notfall irrelevant, weil die Tachykardie von der Aufregung durch die Atemnot verursacht wird.
Quellenangaben

ÖRK-Arzneimittelliste 03/2024 (ÖRK/Gremium der Bundeschefärzte der österreichischen Rettungsorganisationen)

S3-Leitlinie Nationale Versorgungsleitlinie COPD (Deutschland) (2021)

S2k-Leitlinie Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Patienten  mit chronisch obstruktiver Bronchitis und Lungenemphysem (COPD) (2018)

S2k-Leitlinie zur fachärztlichen Diagnostik und Therapie von Asthma (2023)

Erläuterungen

Atemnot, insbesondere die Exazerbation einer bestehenden COPD ist eine häufige Berufungsursache. Mit den zur Verfügung stehenden inhalativen Arzneimitteln kann der Patient:innenzustand rasch verbessert werden. Stress und Leid der Patient:innen wird reduziert. Das Nebenwirkungspotenzial der Arzneimittel ist gering.

Kortison: Speziell bei langen Transportzeiten, wie sie in Niederösterreich vorkommen können, relevant. Im Gegensatz zu den symptombekämpfenden Sympathomimetika bekämpft es die Entzündungsreaktion, die meist Ursache der Exazerbation ist. Bei einer einmaligen Gabe im Rettungsdienst sind hier keine Nebenwirkungen zu erwarten. In den Leitlinien empfohlen.

Die Freigabe der inhalativen Arzneimittel dieser Behandlungsleitlinie wird empfohlen durch das ÖRK-Bundeschefärztegremium.

Die Behandlungsleitlinie ist in dieser (oder sehr ähnlicher) Form international üblich für ALS-Personal.

Die Behandlungsleitlinie entspricht der aktuellen wissenschaftlichen Empfehlung für den deutschsprachigen Raum. 

Version
Version RDMED 24.1

06/2024

Darstellung nach neuem Designkonzept

neues Arzneimittel: Prednisolon bei exazerbierter COPD

Version 1.1 12/2021 Ursprungsversion

    Keine Gewährleistung für ausgedruckte Versionen - aktuell ist nur die Online-Version https://rdmed.n.roteskreuz.at/ oder die RKNÖ-App-Version (Aktualisierung alle 24h)!

     

    TEST Valsalva-Manöver [ NFS | NKA | NKV | NKI ]
    {{@437}}