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mittlere und starke Schmerzen

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Metamizol | intravenös | Erwachsene

1 g = 2 ml aus Ampulle aufziehen und in 100 ml Kurzinfusion zuspritzen

Kurzinfusion über 5-10 Minuten verabreichen

Kontraindikationen
  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Pyrazolone bzw. Pyrazolidine oder Bestandteile 
  • Agranulozytose (potenziell lebensbedrohliche Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen) in der Vergangenheit
  • bestehende Hypotonie und instabile Kreislaufsituation (=lebensbedrohte Notfallpatient:innen)
  • Störungen der Knochenmarkfunktion bzw. Erkrankungen des blutbildenden Systems
  • genetisch bedingter Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (Gefahr der Auflösung der roten Blutkörperchen)
  • Asthmaanfall oder Bronchospasmus nach Einnahme von ASS oder anderen NSAR in der Vergangenheit
Nebenwirkungen
  • Blutdruckabfall bei zu rascher Gabe (deshalb über eine Kurzinfusion verabreichen!)
  • Asthmaanfall/Bronchospasmus - lt. Behandlungsleitlinie Atemwegsobstruktion behandeln
  • anaphylaktische Reaktionen
  • Metamizol kann bei längerer Anwendung sehr selten zu Agranulozytose (potenziell lebensbedrohliche Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen) führen. Deshalb ist Metamizol in einigen Länder nicht zugelassen. Diese Nebenwirkung wurde bisher nur bei längerer regelmäßiger Einnahme berichtet. Sie ist im Rettungsdienst nur im Hinblick auf die Patient:innengeschichte relevant.
Schwangerschaft

kontraindiziert - keine Gabe! 

1. und 2. Trimenon nur nach ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung

3. Trimenon kontraindiziert

Stillzeit kontraindiziert - keine Gabe! 
Eintrag im Medikamentenlexikon

Methoxyfluran | inhalativ | Erwachsene

3 ml Einzeldosis mittels Handinhalator

einmalige Wiederholung möglich

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Kontraindikationen
  • Überschreitung der Gesamtdosis von 6 ml in 24 Stunden
  • Allergie oder Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder anderen Fluranen
  • Leberschädigung oder andere schwere Nebenwirkungen nach Anwendung von Methoxyfluran oder anderen Inhalationsanästhetika oder entsprechende Familienanamnese
  • maligne Hyperthermie in der Anamnese oder genetische Veranlagung dafür
  • Nierenfunktionsstörung
  • eingeschränktes Bewusstsein, z. B. durch Arzneimittel, Alkohol, Drogen oder Kopfverletzungen
  • respiratorische Insuffizienz
Nebenwirkungen

Schwindelgefühl, euphorische Stimmung, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, kurzzeitige Geschmacksstörung, Husten, Übelkeit, Gefühl des Betrunkenseins. Diese angeführten Nebenwirkungen sind leicht reversibel, sobald die Inhalation beendet wird.

Schwangerschaft

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Stillzeit Dkhuj9kzdrqlqd9n-tna-callback.png
Eintrag im Medikamentenlexikon

Esketamin | intravenös | Schmerzen | Erwachsene

Erstdosis: 0,125 mg/kg KG 

wenn nach 5 Minuten keine ausreichende Analgesie:

Wiederholungsdosis: 0,125 mg/kg KG (maximal 3 Wiederholungen ≙ gesamt 4 Dosen)

 

Dosierung Esketamin 25 mg/ml intravenös (Formel)

Halbes Körpergewicht ≙ Nachkommastelle(n) der Einzeldosis in Milliliter

z.B. 50 kg Patient:in erhält 0,25 ml

z.B. 64 kg Patient:in erhält 0,32 ml

z.B. 90 kg Patient:in erhält 0,45 ml

z.B. 120 kg Patient:in erhält 0,60 ml

 

Dosierung Esketamin 25 mg/ml intravenös (Tabelle, alternativ zur Formel)

Esketamin 25 mg/ml (intravenös)
Gewicht Menge Volumen
30 kg 3,75 mg 0,15ml
35 kg 4,38 mg 0,18ml
40 kg 5 mg 0,2 ml
45 kg 5,63 mg 0,23ml
50 kg 6,25 mg 0,25ml
55 kg 6,88 mg 0,28ml
60 kg 7,5 mg 0,3 ml
65 kg 8,13 mg 0,33ml
70 kg 8,75 mg 0,35ml
75 kg 9,38 mg 0,38ml
80 kg 10 mg 0,4 ml
85 kg 10,63 mg 0,43ml
90 kg 11,25 mg 0,45ml
95 kg 11,88 mg 0,48ml
100 kg 12,5 mg 0,5 ml
105 kg 13,13 mg 0,53ml
110 kg 13,75 mg 0,55ml
115 kg 14,38 mg 0,58ml
120 kg 15 mg 0,6 ml

 

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Kontraindikationen
  • Akutes Koronarsyndrom, akute Herzerkrankung
  • Intoxikation mit dämpfenden Substanzen
  • Eklampsie/Präeklampsie
Nebenwirkungen
  • „bad trips“: Träume, Albträume, Psychosen, Unruhe, Schwindel  (sehr selten bei analgetischen Dosen, relevant bei Sedo-Analgesie oder Narkosen)
  • Atemdepression bei viel zu hoher Dosierung und zu schneller Injektion
  • Hirndrucksteigerung bei unzureichender Oxygenierung
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Blutdruck- und Herzfrequenzanstieg
  • Sehstörungen (verschwommenes Sehen, Doppelbilder)

 

Ketamin wirkt sympathomimetisch, indem es die Wiederaufnahme von Katecholaminen an der sympathischen Endplatte hemmt. Dadurch wirken auch körpereigene Katecholamine länger und Blutdruck, Herzfrequenz etc. steigen an. Da starke Schmerzen einer der Hauptreize für den Sympathicus und die Katecholaminausschüttung sind (und Esketamin den Schmerz stark reduziert), kommt es durch die Esketamingabe normalerweise nicht zu einer starken Blutdruckerhöhung. Falls es dazu kommt, kann der Blutdruck gesenkt werden, wie in der BLL "Hypertonie bei Erkrankungen" festgelegt.

Schwangerschaft kontraindiziert - keine Gabe! 
Stillzeit kontraindiziert - keine Gabe! 
Eintrag im Medikamentenlexikon

Midazolam | intravenös | Begleitmedikation Schmerztherapie | Erwachsene

 

Midazolam 5 mg/1 ml (intravenös)
Gewicht/Alter Dosis Volumen
< 50 kg 1 mg 0,2 ml
ab 50 kg 2 mg 0,4 ml
ab 65. vLJ 1 mg 0,2 ml
Kontraindikationen
  • bestehende Atemdepression
  • reduziertes Bewusstsein
Nebenwirkungen
  • Atemdepression, Atemstillstand
  • ZNS-Störungen ( Verwirrtheit, Schwindel, Sedierung, Kopfschmerzen)
  • anterograde Amnesie
  • Bradykardie, Hypotonie
  • paradoxe Reaktionen (z. B. akute Erregungszustände, Wutanfälle, Halluzinationen) gehäuft bei Kindern und älteren Menschen
Schwangerschaft

kontraindiziert - keine Gabe! 

Stillzeit kontraindiziert - keine Gabe! 
Eintrag im Medikamentenlexikon

Ondansetron | intravenös | Begleitmedikation Schmerztherapie | Erwachsene
4 mg = 1/2 Ampulle zu 4 ml = 2 ml langsam applizieren
Kontraindikationen
  • Überempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoff oder sonstige Bestandteile
  • gleichzeitige Anwendung von Apomorphin (starker Blutdruckabfall und Bewusstseinsverlust möglich)
  • angeborenes Long-QT Syndrom 
Nebenwirkungen
  • Benommenheit (v. a. bei zu schneller i. v. Applikation)
  • selten neurologische Symptome (Krampfanfälle, Bewegungsstörungen, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schwindel, extrapyramidale Störungen)
  • Blutdruckabfall, Bradykardie (Verlängerung der QT-Zeit, wurde bisher nur bei viel höheren Dosierungen berichtet)
Schwangerschaft

kontraindiziert - keine Gabe! 

Stillzeit kontraindiziert - keine Gabe! 
Eintrag im Medikamentenlexikon

Flumazenil | intravenös | Atemdepression bei Schmerztherapie | Erwachsene

0,5 mg = 5 ml = 1/2 Ampulle zu 10 ml langsam applizieren

Bei nicht ausreichendem Ansprechen einmalige Wiederholung möglich.

Kontraindikationen

im Rahmen einer nicht beherrschbaren Atemdepression durch die Midazolamgabe bei der Schmerztherapie: keine

Nebenwirkungen
  • Übelkeit und Erbrechen, Hitzegefühl
  • ZNS-Störungen (Angst, Tremor, Kopfschmerzen, Nervosität, Sprachstörungen, Erregtheit)
  • Herzrhythmusstörungen (Bradykardie bis Tachykardie)
  • Krampfanfälle und Entzugserscheinungen (bei bestehendem Benzodiazepingebrauch)
Schwangerschaft

Im Notfall (Atemdepression bei Schmerztherapie) keine Einschränkung

Stillzeit Im Notfall (Atemdepression bei Schmerztherapie) keine Einschränkung
Eintrag im Medikamentenlexikon
Esketamin intranasal

Erwachsene

0,25 mg/kg KG Erstdosis

wenn nach 5 Minuten keine ausreichende Analgesie:

0,25 mg/kg KG Wiederholungsdosis

maximal 3 Wiederholungen = gesamt 4 Dosen

 

Esketamin 25 mg/ml

Einzeldosis
(0,25 mg/kg KG)
kumulative Maximaldosis
(4 x Einzeldosis)
Gewicht Dosis Volumen Dosis Volumen
30 kg 7,5 mg 0,3 ml 30 mg 1,2 ml
35 kg 8,75 mg 0,35 ml 35 mg 1,4 ml
40 kg 10 mg 0,4 ml 40 mg 1,6 ml
45 kg 11,25 mg 0,45 ml 45 mg 1,8 ml
50 kg 12,5 mg 0,5 ml 50 mg 2 ml
55 kg 13,75 mg 0,55 ml 55 mg 2,2 ml
60 kg 15 mg 0,6 ml 60 mg 2,4 ml
65 kg 16,25 mg 0,65 ml 65 mg 2,6 ml
70 kg 17,5 mg 0,7 ml 70 mg 2,8 ml
75 kg 18,75 mg 0,75 ml 75 mg 3 ml
80 kg 20 mg 0,8 ml 80 mg 3,2 ml
85 kg 21,25 mg 0,85 ml 85 mg 3,4 ml
90 kg 22,5 mg 0,9 ml 90 mg 3,6 ml
95 kg 23,75 mg 0,95 ml 95 mg 3,8 ml
100 kg 25 mg 1 ml 100 mg 4 ml
105 kg 26,25 mg 1,05 ml 105 mg 4,2 ml
110 kg 27,5 mg 1,1 ml 110 mg 4,4 ml
115 kg 28,75 mg 1,15 ml 115 mg 4,6 ml
120 kg 30 mg 1,2 ml 120 mg 4,8 ml




Kontraindikationen

  • Akutes Koronarsyndrom, akute Herzerkrankung
  • Intoxikation mit dämpfenden Substanzen
  • Eklampsie/Präeklampsie


Schwangerschaft und Stillzeit

  • keine Anwendung in der Schwangerschaft


Weitere Informationen

  • Esketamin ist ein dissoziatives Anästhetikum, das in der von uns verwendeten niedrigen Dosierung stark schmerzlindernd wirkt. Die Patient:innen spüren die Schmerzen meistens weiterhin, empfinden sie aber nicht mehr als so schlimm.
  • In der von uns verwendeten Dosis wurden in mehreren Studien mit mehreren tausend Patient:innen keine Atemdepressionen beobachtet. Trotzdem müssen wir auf diese Nebenwirkung vorbereitet sein.
  • Eintrag zu Esketamin im Medikamentenlexikon


Midazolam intranasal (Begleitmedikation zu Esketamin)

Erwachsene

Midazolam 5 mg/ml
Gewicht/Alter Dosis Volumen
< 50 kg 1 mg 0,2 ml
 ab 50 kg 2 mg 0,4 ml
ab 65 vLJ 1 mg 0,2 ml

 

Kontraindikationen

  • bestehende Atemdepression
  • reduziertes Bewusstsein

Schwangerschaft und Stillzeit

  • keine Anwendung in der Schwangerschaft

Weitere Informationen

Therapieziel

Senken der Schmerzintensität auf ein erträgliches Niveau, sodass Umlagerung und Transport möglich sind

Allgemeine Hinweise

  • xxx

Quellenangaben

  • xxx

Versionierung

Keine Gewährleistung für ausgedruckte Versionen - aktuell ist nur die Online-Version https://rdmed.n.roteskreuz.at/ oder die RKNÖ-App-Version (Aktualisierung alle 24h)!

Version 24.1

03/2024

Ursprungsversion

Bemerkungen/Kommentare

IN Esketamin: zumindest doppelte Dosierung üblich im vgl. zu IV. Beispiele in Nachschlagwerken/SOPs:
Notfallguru intranasal vs. intravenös.
Kindersicher: intranasal doppelte so hoch dosiert wie intravenös
DBRD-Muster-Algorithmen: intranasal 0,5 mg/kg KG vs intravenös 0,125 mg/kg KG | i.n. Midazolam 2,5 mg
SOP FW Berlin: intranasal 0,5 mg/kg KG vs intravenös 0,25 mg/kg KG | i.n. Midazolam wie hier (1/2 mg)
Bioverfügbarkeit i.n. Esketamin bis 25-48%