Schmerztherapie - Überblick
kritischer Traumaschmerz |
BLL kritischer Traumaschmerz (Esketamin first) |
ischämischer Thoraxschmerz | BLL ACS |
mittlere und starke Schmerzen | Novalgin/Ketanest |
Therapieziel
Reduzieren des Schmerzes auf ein Niveau, dass soweit erträglich ist, dass eine Umlagerung möglich ist und der Transport angetreten werden kann bzw. dass die Schmerzen am Transport erträglich sind.
Allgemeine Hinweise
- Die Notwendigkeit und Angemessenheit der pharmakologischen Analgesie muss mit Patient:in besprochen und gegen die medikamentösen Nebenwirkungen abgewogen werden.
- Eventuell ist eine nicht-pharmakologische Analgesie (Lagerung, Ruhigstellung, Kühlung...) ausreichend.
- Wichtigster Indikator für die Angemessenheit der Schmerztherapie ist der Patient:innenzustand. Stresszeichen und ein verstörtes Erscheinungsbild können auf starke Schmerzen hindeuten.
- Die numerische Ratingskala (NRS, "Auf einer Skala von 1-10, wie stark sind die Schmerzen?") soll vor allem zur Dokumentation und zur Einschätzung des Schmerzverlaufes verwendet werden. Bedenke aber, dass viele Patient:innen nicht in der Lage sind, diese kompetent zu verwenden (z.B. Demenz, geistige Behinderung, Neurodiversität, Sprachbarrieren...). Eine fehlender NRS-Einschätzung darf die Analgesie nicht verhindern!
- Das Therapieziel muss klar besprochen werden. Schmerzfreiheit ist nur mit inakzeptabel hohem Risiko zu erreichen. Das Ziel ist es, die Schmerzen auf ein akzeptables Niveau zu senken, nicht sie auszuschalten. Speziell beim Trauma wird es zu kurzen Schmerzspitzen beim Umlagern kommen. Diese sind unvermeidlich, dauern aber nur kurz.
Quellenangaben
Versionierung
Keine Gewährleistung für ausgedruckte Versionen - aktuell ist nur die Online-Version https://rdmed.n.roteskreuz.at/ oder die RKNÖ-App-Version (Aktualisierung alle 24h)!
Version 24.1 |
03/2024 |
Erstversion |