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unstillbare Blutung

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Tranexamsäure | intravenös | Erwachsene
1 g = 2 Ampullen zu 500 mg/5 ml = 10 ml in 100 ml Kurzinfusion über ~ 10 Minuten
Kontraindikationen
  • Überempfindlichkeit gegenüber Tranexamsäure oder Bestandteile 
  • akute venöse und arterielle Thrombosen (im Notfall bei lebensbedrohlicher unstillbarer Blutung nicht relevant)
  • Epilepsie 
Nebenwirkungen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Blutdruckabfall, Bewusstlosigkeit (i. d. R. nach zu schneller i. v. Gabe - deshalb Gabe über Kurzinfusion)
  • andere Nebenwirkungen sind bei der Gabe bei lebensbedrohlicher unstillbarer Blutung irrelevant
Schwangerschaft strenge Indikationsstellung
Stillzeit im Notfall (lebensbedrohliche unstillbare Blutung) keine Einschränkung
Eintrag im Medikamentenlexikon

kristalloide Infusionslösung | intravenös | Erwachsene

bis zu 1.000 ml, nach Wirkung titrieren 

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Kontraindikationen

bei korrekter Indikationsstellung keine

Nebenwirkungen bei korrekter Indikationsstellung keine
Schwangerschaft keine Einschränkung
Stillzeit keine Einschränkung
Eintrag im Medikamentenlexikon
Blutdruck-Zielwerte für die Volumentherapie
lebensbedrohliche unstillbare Blutung als Hauptproblem permissive Hypotension: ~ 90 mmHg systolisch, Bewusstseinszustand auch als Indikator nutzen

Schädel-Hirn-Trauma als Hauptproblem mit Verdacht auf unstillbare Blutung

Normotension: ~ 120 mmHg systolisch

 

Therapieziel

Steigerung der Perfusion auf das notwendige Mindestmaß und im besten Fall Reduktion der inneren Blutung, um ein geeignetes Krankenhaus zu erreichen.

Allgemeine Hinweise

Patient:innen können eine unstillbare lebensbedrohliche Blutung nur überleben, wenn sie ausreichend schnell in ein geeignetes Krankenhaus transportiert werden. Die Gabe von Tranexamsäure greift in die Blutgerinnung ein und kann so die unstillbare lebensbedrohliche Blutung etwas vermindern. Trotzdem ist der rasche Transport deutlich wichtiger! Der Abtransport darf nicht verzögert werden. Meist wird die Kurzinfusion mit der Tranexamsäure erst am Transport angehängt werden.

Quellenangaben

S3-Leitlinie Polytrauma / Schwerverletzten-Behandlung

Erläuterungen

Die Freigabe der Arzneimittel dieser Behandlungsleitlinie wird empfohlen durch das ÖRK-Bundeschefärztegremium.

Die Behandlungsleitlinie ist in dieser (oder sehr ähnlicher) Form international üblich für ALS-Personal.

Die Behandlungsleitlinie entspricht der aktuellen wissenschaftlichen Empfehlung für den deutschsprachigen Raum. 

Version
Version RDMED 24.1

06/2024

Darstellung nach neuem Designkonzept

Version 1.1 12/2021 Ursprungsversion

    Keine Gewährleistung für ausgedruckte Versionen - aktuell ist nur die Online-Version https://rdmed.n.roteskreuz.at/ oder die RKNÖ-App-Version (Aktualisierung alle 24h)!