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Esketamin | intravenös | Schmerzen | Erwachsene

Esketamin | intravenös | Schmerzen | Erwachsene

Erstdosis: 0,125 mg/kg KG 

wenn nach 5 Minuten keine ausreichende Analgesie:

Wiederholungsdosis: 0,125 mg/kg KG (maximal 3 Wiederholungen ≙ gesamt 4 Dosen)

 

Dosierung Esketamin 25 mg/ml intravenös (Formel)

Halbes Körpergewicht ≙ Nachkommastelle(n) der Einzeldosis in Milliliter

z.B. 50 kg Patient:in erhält 0,25 ml

z.B. 64 kg Patient:in erhält 0,32 ml

z.B. 90 kg Patient:in erhält 0,45 ml

z.B. 120 kg Patient:in erhält 0,60 ml

 

Dosierung Esketamin 25 mg/ml intravenös (Tabelle, alternativ zur Formel)

Esketamin 25 mg/ml (intravenös)
Gewicht Menge Volumen
30 kg 3,75 mg 0,15ml
35 kg 4,38 mg 0,18ml
40 kg 5 mg 0,2 ml
45 kg 5,63 mg 0,23ml
50 kg 6,25 mg 0,25ml
55 kg 6,88 mg 0,28ml
60 kg 7,5 mg 0,3 ml
65 kg 8,13 mg 0,33ml
70 kg 8,75 mg 0,35ml
75 kg 9,38 mg 0,38ml
80 kg 10 mg 0,4 ml
85 kg 10,63 mg 0,43ml
90 kg 11,25 mg 0,45ml
95 kg 11,88 mg 0,48ml
100 kg 12,5 mg 0,5 ml
105 kg 13,13 mg 0,53ml
110 kg 13,75 mg 0,55ml
115 kg 14,38 mg 0,58ml
120 kg 15 mg 0,6 ml

 

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Kontraindikationen
  • Akutes Koronarsyndrom, akute Herzerkrankung
  • Intoxikation mit dämpfenden Substanzen
  • Eklampsie/Präeklampsie
Nebenwirkungen
  • „bad trips“: Träume, Albträume, Psychosen, Unruhe, Schwindel  (sehr selten bei analgetischen Dosen, relevant bei Sedo-Analgesie oder Narkosen)
  • Atemdepression bei viel zu hoher Dosierung und zu schneller Injektion
  • Hirndrucksteigerung bei unzureichender Oxygenierung
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Blutdruck- und Herzfrequenzanstieg
  • Sehstörungen (verschwommenes Sehen, Doppelbilder)
  • Hypertonie & Tachykardie

 

Ketamin wirkt sympathomimetisch, indem es die Wiederaufnahme von Katecholaminen an der sympathischen Endplatte hemmt. Dadurch wirken auch körpereigene Katecholamine länger und Blutdruck, Herzfrequenz etc. steigen an. Da starke Schmerzen einer der Hauptreize für den Sympathicus und die Katecholaminausschüttung sind (und Esketamin den Schmerz stark reduziert), kommt es durch die Esketamingabe normalerweise nicht zu einer starken Blutdruckerhöhung. Falls es dazu kommt, kann der Blutdruck gesenkt werden, wie in der BLL "Hypertonie bei Erkrankungen" festgelegt.

Schwangerschaft kontraindiziert - keine Gabe! 
Stillzeit kontraindiziert - keine Gabe! 
Eintrag im Medikamentenlexikon