Hämostyptika-Anwendung bei tiefen Wunden ("Wound Packing")

Indikationen

• Penetrierende Verletzungen (Stich-, Schuss-, Explosionsverletzungen) wobei der Fremdkörper bereits wieder entfernt wurde
  
• AktiveStammnahme Blutungsquelle
äußere
• Wenn die Anwendung anderer Blutstillungverfahren keine Aussicht auf Problemlösung bringtBlutungen (z.B. keineAchsel, Abbindungsmöglichkeit in der Körperregion)Leiste,...)
  
• Zur Unterstützung anderer Blutstillungsverfahren (z.B. Druckverband in Kombination mit Hämostyptika-Anwendung)

Therapieziel

• Suffiziente Blutungskontrolle 

Kontraindikationen

• ImGroße NotfallKörperhöhlen keineÖffnung (z.B. offene Verletzung Thorax, Abdomen, kleines Becken)
• Offenes Schädel-Hirn-Trauma

Achtung

• Es ist bei diesen Notfällen auf die eigene Sicherheit der Einsatzkräfte zu achten. Die zu behandelnden Verletzungen sind in der Entstehung oftmals mit Gewaltdelikten verbunden.
• Bei der Anlage ist auf hygienisches Arbeiten zu achten!

Benötiges Material

• Schutzausrüstung (Einmalhandschuhe, Schutzbrille)
• Material zur Hämostyptika-Anwendung (z.B. QuickClot Gauze)
• Sterile Wundauflage
• Mullbinde
  
• Monitoring
• evt. Israeli Bandage (Notfallbandage)
  
• evt. Analgesie
  

Durchführung

Nr.	Maßnahme/Handlung
1	Schutzausrüstung anlegen
2	Patient:in über Maßnahme aufklären/Einverständnis einholen (über Schmerzen aufklären)
3	Evt. Analgesie nach BLL "schweres Trauma" durchführen (Schmerzen auf erträgliches Maß senken)  CAVE: die Analgesierung soll zu keinem Zeitverlust der Blutstillungsmaßnahmen führen
	Patient:in in liegende Position bringen
	Direkten manuellen Druck auf die Wunde ausüben und dabei Material vorbereiten (lassen)

Erläuterungen

• 
  

Quellenangaben

• Flohé, Sascha et al.: 2018, Schwerverletztenversorgung
• S3 Leitlinie „Polytrauma/Schwerverletzten Behandlung“ 12/2023
• Samariterbund Österreich, OSCE - Hämostyptikum Wundtamponade

Version

Kürzel	Datum	Info
Version RDMED 24.1	06/2024	Ursprungsversion

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