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permissive Hypotension

Die permissive Hypotonie ist ein Konzept in der Infusionstherapie zur Behandlung von schwerverletzten Patienten mit starken Blutungen. Ziel hierbei ist es, einen weiteren Blutverlust durch zu hohen Blutdruck zu vermeiden.

  • Ein Abfallen des systolischen Blutdrucks wird zugelassen, um ein Verbluten zu verhindern und gleichzeitig die Perfusion der Organe aufrecht zu erhalten.
  • Ziel ist es, die Blutung durch Hämostase und Gerinnung zu stillen (englisch: "don't pop the clot") und nicht über eine Erhöhung des Blutdruckes die Blutung zu verschlimmern.
  • Eine zyklische und übermäßige Infusionstherapie verhindern, weil sie Blutungen verschlimmert und somit die Hypotension trotz der verabreichten Infusionen verstärkt.
  • Ein niedriger Blutdruck ist nicht das Ziel, vielmehr ist es ein Kompromiss, während man auf die definitive chirurgische Intervention wartet.

Ziel ist die Blutungsstillung. Sobald diese erreicht ist, soll eine Normalisierung der Hämodynamik angestrebt werden.
Aufgrund folgender Faktoren begünstig eine Volumensubstitution mit kristalloiden Infusionslösungen eine Blutung:

  • Förderung der Blutung aus den verletzten Gefäßen
  • Behinderung der Hämostase und Gerinnung
  • Begünstigung einer Hypothermie
  • Verdünnung des Blutes inklusive zellulärer Bestandteile und Gerinnungsfaktoren

Empfehlung:

Systolischer Blutdruck von 70-80 mmHg
Mittlerer arterieller Blutdruck von ca. 50 mmHg

Quelle: https://flexikon.doccheck.com/de/Permissive_Hypotonie

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