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01b - Atemwegssicherung bei Atem-Kreislauf-Stillstand

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Beatmung bei Kindern

Säuglinge 25
1.-8. vLJ 20
8.-12. vLJ 15
> 12. vLJ 10

Quelle: ERC Guidelines 2021 for Paediatric Advanced Life Support

Vorgehen bei Beatmungsproblemen

Finden der Ursache: DOPES
D Dislokation (Tubus verrutscht?)
O Obstruktion (Verlegung durch Erbrochenes?)
P Patient*in (Spannungspneumothorax? Erlangt Bewusstsein und wehrt sich gegen SGA/ET?)
E Equipment (Leckage im Beatmungssystem? Sauerstoff leer? Schlauch abgeknickt?)
S Stomach (Magenüberblähung? -> Magensonde!)
Problembehebung: HAND
H

Händische Beatmung mit Beatmungsbeutel - 30:2 - keine HDM während Beatmung

Hören auf Atemgeräusche: Belüftung der Lunge? Nebengeräusche wie Blubbern neben Tubus?

Sehen: Thoraxhebung, Tubusdislokation (Zahnreihe), Inspektion des Cuffballons

Fühlen: Wie fühlt sich die Beatmung an? Hoher Widerstand (=hoher Thoraxdruck) oder kein Widerstand (=Leckage im System)

A Absaugen (problemloses Einführen des Absaugkatheters in den Tubus zeigt Durchgängigkeit)
N Neue Einstellung (relevant bei Verwendung eines Beatmungsgeräts)
D Diagnostik: Kapnogramm beurteilen, wenn vorhanden: Ultraschall (sonst relevant für die Klinik)

Quelle: Fandler, M., Gotthardt, P.: SOP Akutes Beatmungsproblem, Notfallmedizin up2date 2018; 13: 234-236

Interpretation des Kapnogramms

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Quelle: criticalcare.now

Hinweise zur endotrachealen Intubation

  • Zu Beginn der CPR ist so rasch wie möglich eine suffiziente Ventilation sicherzustellen. Das Vorbereiten der ETI darf die suffiziente Beatmung mit Beutel und Maske im Rahmen der 30:2-CPR nicht gefährden.
  • Die Autorisierung zur ETI bedeutet keine Pflicht, in jedem Fall einen Intubationsversuch zu unternehmen. Wird die ETI als aussichtslos eingeschätzt, soll sie unterlassen werden!
  • Wird die CPR in einem 2er-Team durchgeführt und stehen keine weiteren Personen zur Verfügung, ist eine erstmalige Herzdruckmassagephase von 4 Minuten ohne Wechsel zulässig. Konnte innerhalb dieser 4 Minuten keine ETI durchgeführt werden, muss gewechselt werden und der Atemweg entsprechend der Qualifikation der nun am Kopf befindlichen Person gesichert werden.
  • ETI bei Kindern nur durch Anwender*innen mit Erfahrung!