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Atemwegssicherung (ALS) bei Atem-Kreislauf-Stillstand (ab NFS)

BLL_Atemweg_erw_neu_mit_Tubustiefe.png02 Atemwegssicherung bei Atem-Kreislauf-Stillstand.png

Vorgehen bei Beatmungsproblemen

Finden der Ursache: DOPES
D Dislokation (Tubus verrutscht?)
O Obstruktion (Verlegung durch Erbrochenes?)
P Patient:in (Spannungspneumothorax? Erlangt Bewusstsein und wehrt sich gegen SGA/ET?)
E Equipment (Leckage im Beatmungssystem? Sauerstoff leer? Schlauch abgeknickt?)
S Stomach (MagenüberbläMagenüberblähung? -> Magensonde!)

Problembehebung: HAND
H
  • ndische Beatmung mit Beatmungsbeutel - 30:2 - keine HDM hrend Beatmung
  • ren auf AtemgeräAtemgeräusche: BelüBelüftung der Lunge? NebengeräNebengeräusche wie Blubbern neben Tubus?
  • Sehen: Thoraxhebung, Tubusdislokation (Zahnreihe), Inspektion des Cuffballons
  • hlen: Wie hlt sich die Beatmung an? Hoher Widerstand (= hoher Thoraxdruck) oder kein Widerstand (= Leckage im System)
A Absaugen (problemloses EinfüEinführen des Absaugkatheters in den Tubus zeigt DurchgäDurchgängigkeit)
N Neue Einstellung (relevant bei Verwendung eines BeatmungsgeräBeatmungsgeräts)
D Diagnostik: Kapnogramm beurteilen, wenn vorhanden: Ultraschall (sonst relevant r die Klinik)

Quelle: Fandler, M., Gotthardt, P.: SOP Akutes Beatmungsproblem, Notfallmedizin up2date 2018; 13: 234-236

Interpretation des Kapnogramms

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Quelle: criticalcare.now

 

Interpretation Tubustiefe

Endotracheale Intubation

Die endotracheale Intubation sowie die anschließende Kontrolle der korrekten Tubusposition ist in der Präklinik aufgrund vieler Umstände (schlechte Lichtverhältnisse, Umgebungslärm, Zeitdruck etc.) deutlich schwieriger als in der Klinik. Mit der Kapnometrie kann man zwar eine ösophagealen Tubusfehllage auch präklinisch sicher feststellen, aber die Detektion einer endobronchialen Fehllage ist hingegen deutlich schwieriger. Nachfolgend findet sich eine Tabelle mit Angaben der empfohlenen Einführtiefen zur zusätzlichen Tubuslagenüberprüfung. 

Die Tubustiefe beträgt bei Erwachsenen 20–24 cm. Mit Einführtiefen von maximal 20–21 cm bei Frauen und 22–23 cm bei Männern ist eine endobronchiale Tubusfehllage am sichersten zu vermeiden. Bei tieferer Lage besteht ein dringender Verdacht auf einseitige (endobronchiale) Intubation.

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Quellen: Bernhard M, Böttiger BW. Out-of-hospital endotracheal intubation of trauma patients: straight back and forward to the gold standard! Eur J Anaesthesiol 2011; 28: 75–76
Larsen R. Endotracheale Intubation, Larynxmaske und Larynxtubus. Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. 2016 Jun 14:103–38.

 

Larynxtubus

Die Kontrolle der Einführtiefe erfolgt beim Larynxtubus mithilfe der Markierung am oberen Tubusabschnitt. Die zentrale Markierung sollte sich auf Höhe der oberen Zahnreihe des Patienten / der Patient:in befinden.

Quelle: http://dx.doi.org/10.1055/s-0042-103357

 

Hinweise zur Atemwegssicherung

  • Entscheidend r das ÜÜberleben ist die hochqualitative Herzdruckmassage mit minimaler Unterbrechung, die früfrühzeitige Defibrillation und die suffiziente Beatmung!
  • Zu Beginn der CPR ist so rasch wie glich eine suffiziente Oxygenierung sicherzustellen. Dies wird in den meisten llen durch Beutel-Masken-Beatmung zu erreichen sein. Das Vorbereiten der Atemwegssicherung darf die Suffizienz der Beutel-Masken-Beatmung nicht gefägefährden.
  • In der PräPräklinik behandeln wir in der Regel nicht chterne Patient:innen und die Personalressourcen sind begrenzt. Aus diesem Grund wird eine glichst früfrühzeitige Atemwegssicherung empfohlen. Trotzdem kann im Einzelfall die Atemwegssicherung aus einsatztaktischer Sicht oder mangels Erfolgsaussicht unterlassen werden, wenn dies der medizinisch verantwortlichen Einsatzkraft sinnvoll erscheint.

NKI-Anwendung

  • Blinde Intubationen ohne Sicht auf die Stimmritze sind nicht zuläzulässig.
  • Die ETI darf nur durchgefüdurchgeführt werden, wenn eine glichkeit zur Kapnographie besteht.
  • Die einschläeinschlägigen gesetzlichen Bestimmungen (Rezertifizierung, schriftliche EinzelermäEinzelermächtigung) sind zu beachten. Ohne schriftliche EinzelermäEinzelermächtigung durch den Chefarzt / ÄÄLRD ist eine DurchfüDurchführung der ETI im RKNÖRKNÖ nicht zuläzulässig.
  • Nach einer NKI-Anwendung ist dieses Formular auszufüauszufüllen.

ALS in Zweier-Teams

  • Entscheidend r das ÜÜberleben ist die hochqualitative Herzdruckmassage mit minimaler Unterbrechung, die früfrühzeitige Defibrillation und die suffiziente Beatmung! BemüBemühungen zur DurchfüDurchführung erweiterter MaßMaßnahmen rfen diese MaßMaßnahmen nicht gefägefährden. Trotzdem bleibt das Ziel, ALS-MaßMaßnahmen durchzufüdurchzuführen.
  • Wann immer glich, sollen geeignete andere Personen zur Herzdruckmassage herangezogen werden! Nur dann ALS im 2er-Team durchfüdurchführen, wenn keine andere glichkeit besteht!
  • I.V.-Zugang: Bis zur Etablierung eines i.v.-Zugangs kann 30:2 gearbeitet werden, wobei die Person, die die Herzdruckmassage durchfüdurchführt, auch die Beatmungen macht. Um die Hands-Off-Zeiten glichst kurz zu halten, soll eine nsegurgel verwendet werden und der Beatmungsbeutel seitlich neben dem Kopf platziert werden (es wird von einem gesicherten Atemweg ausgegangen).
  • NKI-Anwendung in 2er-Teams: Beim ersten Zyklus ist eine erstmalige Herzdruckmassagephase von 4 Minuten ohne Wechsel zuläzulässig, wenn trotzdem eine hochqualitative Herzdruckmassage durchgefüdurchgeführt wird. Die individuellen rperlichen higkeiten sind zu beachten! In dieser Zeit soll die ETI durchgefüdurchgeführt werden. Kann innerhalb dieser 4 Minuten keine ETI durchgefüdurchgeführt werden, muss gewechselt werden und der Atemweg entsprechend der Qualifikation der nun am Kopf befindlichen Person gesichert werden.
  • Sobald der Atemweg gesichert ist, ein i.v.-Zugang besteht und die Infusion bzw. die Medikamente vorbereitet sind, soll zu durchgehender Herzdruckmassage und Beatmung gewechselt werden. Bringt das Schwierigkeiten, soll zu 30:2 zurüzurückgekehrt werden.
Quellenangaben

ERC-Guidelines 2021: Erweiterte lebensrettende MaßMaßnahmen r Erwachsene (AbsäAbsätze zur Atemwegssicherung)

ErläErläuterungen

Diese Behandlungsleitlinie wurde vom ÄÄLRD des RKNÖRKNÖ freigegen nach intensiver Diskussion der PrioritäPriorität der Atemwegssicherung.

Es gibt kaum oder keine wissenschaftliche Evidenz zu "Beutel-Masken-Beatmung vs. SGA oder ET". GroßGroße Studien gibt es nur zur Fragestellung, ob SGA oder ET besser ist. Die Atemwegssicherung wurde an erste Stelle gesetzt, weil die Analyse präpräklinischer Reanimationen im RKNÖRKNÖ darauf schließschließen sst, dass die QualitäQualität der Beutel-Masken-Beatmung nicht immer sehr hoch ist und dass auch ein hohes Aspirationsrisiko besteht. DarüDarüber hinaus spielt ein gesicherter Atemweg ein:e Helfer:in frei, weil die Beatmungen leichter durchgefüdurchgeführt werden nnen, ohne dass jedes Mal eine Beatmungsmaske dicht auf das Gesicht aufgesetzt werden muss.

Version
Version BLLNOE 24.0

06/2024

Darstellung nach neuem Designkonzept

Version 1.1 12/2021 Ursprungsversion

    Keine GewäGewährleistung r ausgedruckte Versionen - aktuell ist nur die Online-Version Version https://rdmed.n.roteskreuz.at/  oder die RKNÖRKNÖ-App-Version (Aktualisierung alle 24h)!