mittlere und starke Schmerzen (Kinder)
Metamizol | intravenös | Kinder
Kinder: ab 12. vLJ
Wirkstoff-Menge lt. Tabelle aus Ampulle aufziehen und in 100 ml Kurzinfusion zuspritzen Kurzinfusion über 5-10 Minuten verabreichen
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Kontraindikationen |
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Nebenwirkungen |
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Schwangerschaft |
kontraindiziert - keine Gabe!
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Stillzeit | kontraindiziert - keine Gabe! | ||||||||||||||||||
Eintrag im Medikamentenlexikon |
Esketamin | intravenös | Schmerzen | Kinder
Kinder: ab 12. vLJ
Erstdosis: 0,125 mg/kg KG wenn nach 5 Minuten keine ausreichende Analgesie: Wiederholungsdosis: 0,125 mg/kg KG (maximal 3 Wiederholungen ≙ gesamt 4 Dosen)
Dosierung Esketamin 25 mg/ml intravenös (Formel) Halbes Körpergewicht ≙ Nachkommastelle(n) der Einzeldosis in Milliliter z.B. 40 kg Patient:in erhält 0,20 ml z.B. 50 kg Patient:in erhält 0,25 ml z.B. 58 kg Patient:in erhält 0,29 ml
Dosierung Esketamin 25 mg/ml intravenös (Tabelle, alternativ zur Formel)
Für Kinder werden in der Literatur oft deutlich höhere Dosierungen angegeben. Das bezieht sich vor allem auf kleinere Kinder. Da im RKNÖ die Gabe von Esketamin aktuell auf Kinder ab 12 Jahre beschränkt ist, wird aus Sicherheitsgründen vorerst eine einheitliche Einzeldosis für alle Patient:innen verabreicht. Eine Evaluierung für die Zukunft ist geplant. Die vorgesehene Dosierung dient vor allem dazu, die Schmerztherapie zu beginnen und die Zeit zu überbrücken, bis Personal vor Ort ist, das Erfahrung mit Kinder-Schmerztherapie hat. Es ist nicht vorgesehen, dass Notfallsanitäter:innen Kinder mit starken Schmerzen regelhaft ohne Notärztin/Notarzt versorgen.
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Kontraindikationen |
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Nebenwirkungen |
Ketamin wirkt sympathomimetisch, indem es die Wiederaufnahme von Katecholaminen an der sympathischen Endplatte hemmt. Dadurch wirken auch körpereigene Katecholamine länger und Blutdruck, Herzfrequenz etc. steigen an. Da starke Schmerzen einer der Hauptreize für den Sympathicus und die Katecholaminausschüttung sind (und Esketamin den Schmerz stark reduziert), kommt es durch die Esketamingabe normalerweise nicht zu einer starken Blutdruckerhöhung. |
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Schwangerschaft | kontraindiziert - keine Gabe! | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stillzeit | kontraindiziert - keine Gabe! | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Eintrag im Medikamentenlexikon |
Midazolam | intravenös | Begleitmedikation Schmerztherapie | Kinder
Kinder: ab 12. vLJ
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Kontraindikationen |
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Nebenwirkungen |
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Schwangerschaft | kontraindiziert - keine Gabe! | |||||||||||||||
Stillzeit | kontraindiziert - keine Gabe! | |||||||||||||||
Eintrag im Medikamentenlexikon |
Ondansetron | intravenös | Begleitmedikation Schmerztherapie | Kinder
Kinder: ab 12. vLJ
4 mg = 1/2 Ampulle zu 4 ml = 2 ml langsam applizieren |
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Kontraindikationen |
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Nebenwirkungen |
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Schwangerschaft |
kontraindiziert - keine Gabe! |
Stillzeit | kontraindiziert - keine Gabe! |
Eintrag im Medikamentenlexikon |
Flumazenil | intravenös | Atemdepression bei Schmerztherapie | Kinder
Kinder: ab 12. vLJ
0,2 mg = 2 ml von Flumazenil 0,1 mg/ml langsam applizieren Bei nicht ausreichendem Ansprechen einmalige Wiederholung möglich. |
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Kontraindikationen |
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Nebenwirkungen |
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Schwangerschaft |
Im Notfall (Atemdepression bei Schmerztherapie) keine Einschränkung |
Stillzeit | Im Notfall (Atemdepression bei Schmerztherapie) keine Einschränkung |
Eintrag im Medikamentenlexikon |
Esketamin | intranasal | Schmerzen | Kinder
Kinder: ab 12. vLJ
Erstdosis: 0,25 mg/kg KG auf beide Nasenlöcher aufteilen wenn nach 5 Minuten keine ausreichende Analgesie: Wiederholungsdosis: 0,25 mg/kg KG (maximal 3 Wiederholungen ≙ gesamt 4 Dosen)
Dosierung Esketamin 25 mg/ml intransal (Formel) Körpergewicht/100 ("Komma um zwei Stellen nach links rücken")≙ Einzeldosis in Milliliter z.B. 40 kg Patient:in erhält 0,40 ml z.B. 45 kg Patient:in erhält 0,45 ml z.B. 52 kg Patient:in erhält 0,52 ml
Dosierung Esketamin 25 mg/ml intransal (Tabelle, alternativ zur Formel)
Für Kinder werden in der Literatur oft deutlich höhere Dosierungen angegeben. Das bezieht sich vor allem auf kleinere Kinder. Da im RKNÖ die Gabe von Esketamin aktuell auf Kinder ab 12 Jahre beschränkt ist, wird aus Sicherheitsgründen vorerst eine einheitliche Einzeldosis für alle Patient:innen verabreicht. Eine Evaluierung für die Zukunft ist geplant. Die vorgesehene Dosierung dient vor allem dazu, die Schmerztherapie zu beginnen und die Zeit zu überbrücken, bis Personal vor Ort ist, das Erfahrung mit Kinder-Schmerztherapie hat. Es ist nicht vorgesehen, dass Notfallsanitäter:innen Kinder mit starken Schmerzen regelhaft ohne Notärztin/Notarzt versorgen.
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Kontraindikationen | Akutes Koronarsyndrom, akute Herzerkrankung
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Nebenwirkungen |
Ketamin wirkt sympathomimetisch, indem es die Wiederaufnahme von Katecholaminen an der sympathischen Endplatte hemmt. Dadurch wirken auch körpereigene Katecholamine länger und Blutdruck, Herzfrequenz etc. steigen an. Da starke Schmerzen einer der Hauptreize für den Sympathicus und die Katecholaminausschüttung sind (und Esketamin den Schmerz stark reduziert), kommt es durch die Esketamingabe normalerweise nicht zu einer starken Blutdruckerhöhung. |
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Schwangerschaft |
kontraindiziert - keine Gabe! |
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Stillzeit |
kontraindiziert - keine Gabe! |
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Eintrag im Medikamentenlexikon |
Midazolam | intranasal | Begleitmedikation Schmerztherapie | Kinder
Kinder: ab 12. vLJ
auf beide Nasenlöcher aufteilen
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Kontraindikationen |
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Nebenwirkungen |
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Schwangerschaft | kontraindiziert - keine Gabe! | |||||||||||||||
Stillzeit | Strenge Indikationsstellung | |||||||||||||||
Eintrag im Medikamentenlexikon |
Flumazenil | intranasal | Atemdepression bei Schmerztherapie | Kinder
Kinder: ab 12. vLJ
0,2 mg = 2 ml von Flumazenil 0,1 mg/ml auf beide Nasenlöcher aufteilen. Bei nicht ausreichendem Ansprechen einmalige Wiederholung möglich. |
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Kontraindikationen |
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Nebenwirkungen |
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Schwangerschaft | Im Notfall (Atemdepression bei Schmerztherapie) keine Einschränkung |
Stillzeit | Im Notfall (Atemdepression bei Schmerztherapie) keine Einschränkung |
Eintrag im Medikamentenlexikon |
Therapieziel
Senken der Schmerzintensität auf ein erträgliches Niveau, sodass Umlagerung und Transport möglich sind.
Quellenangaben
ÖRK-Arzneimittelliste 03/2024 (ÖRK/Gremium der Bundeschefärzte der österreichischen Rettungsorganisationen)
Notfallguru.de, Kindersicher, DBRD-Muster-Algorithmen, SOP Feuerwehr Berlin, SOP Berufsrettung Wien, Ambulance Victoria
Häske, D., Eppler, F., Heinemann, N. et al. (2023): Patient-reported side effects and satisfaction of pre-hospital analgesia with low-dose esketamine: a cross-sectional study. BMC Emerg Med, https://doi.org/10.1186/s12873-023-00898-4
Häske D, Schempf B, Gaier G, Niederberger C. (2014): Prähospitale Analgosedierung durch Rettungsassistenten : Effektivität und Prozessqualität unter ärztlicher Supervision. Anaesthesist, https://doi.org/10.1007/s00101-014-2301-3
Jennings, P.A., Cameron P., Bernard, S. (2011): Ketamine as an analgesic in the pre-hospital setting: a systematic review. Acta Anaesthesiologica Scandinavica, https://doi.org/10.1111/j.1399-6576.2011.02446.x
Andolfatto, G., Innes, K., Dick, W., Jenneson, S., Willman, E., Stenstrom, R., Zed, P. J., Benoit, G. (2019): Prehospital Analgesia With Intranasal Ketamine (PAIN-K): A Randomized Double-Blind Trial in Adults. Annals of Emergency Medicine, https://doi.org/10.1016/j.annemergmed.2019.01.048
Corrigan, M., Wilson, S. S., Hampton, J. (2015): Safety and efficacy of intranasally administered medications in the emergency department and prehospital settings, American Journal of Health-System Pharmacy, https://doi.org/10.2146/ajhp140630
Porter, K. M., Dayan, A. D., Dickerson, S., & Middleton, P. M. (2018): The role of inhaled methoxyflurane in acute pain management. Open Access Emergency Medicine, https://doi.org/10.2147/OAEM.S181222
Trimmel, H., Egger, A., Doppler, R. et al. (2022): Usability and effectiveness of inhaled methoxyflurane for prehospital analgesia - a prospective, observational study. BMC Emerg Med, https://doi.org/10.1186/s12873-021-00565-6
Ozainne F, Cottet P, Lojo Rial C, von Düring S, Fehlmann CA. (2021): Methoxyflurane in Non-Life-Threatening Traumatic Pain—A Retrospective Observational Study. Healthcare, https://doi.org/10.3390/healthcare9101360
Erläuterungen
Metamizol gehört zu den potentesten nicht-Opioid-Analgetika und wirkt speziell bei den im Rettungsdienst häufigen Indikationen Kolik und Rückenschmerzen sehr gut. Die analgetische Potenz ist höher als bei Paracetamol oder Ibuprofen.
Bei korrekter langsamer Applikation über eine Kurzinfusion kommt es im Normalfall nicht zu einem Blutdruckabfall.
Die häufig als Gegenargument für eine Freigabe genannte Nebenwirkung Agranulozytose wird in der Literatur bei der Einnahme von Metamizol als Dauermedikation beschrieben und ist für die einmalige Verabreichung im Rettungsdienst nicht zu befürchten.
Version
Version 24.1 |
06/2024 |
Ursprungsversion |
Keine Gewährleistung für ausgedruckte Versionen - aktuell ist nur die Online-Version https://rdmed.n.roteskreuz.at/ oder die RKNÖ-App-Version (Aktualisierung alle 24h)!