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Hypoglykämie

Hypoglykämie.png

Glucose | intravenös | Erwachsene

Erwachsene: 15-20 g i.v. (~Hälfte von 100 ml Glucose 33 % oder ~ 100 ml Glucose 20 %)

Wiederholung nach 3-5 Minuten, wenn Blutzuckerspiegel nicht > 100 mg/dl und keine Besserung der Bewusstseinslage

Kontraindikationen keine
Nebenwirkungen
  • Venenreizung
  • Nekrose bei Paravasat
Schwangerschaft keine Einschränkung
Stillzeit keine Einschränkung
Eintrag im Medikamentenlexikon

Therapieziel

Heben des Blutzuckerspiegels auf ein Niveau, mit dem der Körper die Vitalfunktionen ausreichend gut aufrechterhalten kann.

Allgemeine Hinweise

Glucose ist stark venenreizend. Vor der Glucosegabe ist mit ausreichend Flüssigkeitsinfusion die intravasale Lage des intravenösen Zugangs zu bestätigen. Bei der Glucosegabe ist großzügig mit kristalloider Infusionslösung vor- und nachzuspülen. Es bewährt sich in der Praxis, über einen 3-Wege-Hahn eine Infusion mit kristalloider Infusionslösung und eine Infusion mit Glucose parallel zu verabreichen (oder zwischen den Infusionen zu wechseln). Das Einspritzen der Glucose mittels Spritze über den Zuspritzport unter Druck könnte speziell bei schlechten Venen zum Platzen der Vene und damit einem Paravasat führen und soll daher unterlassen werden.

Quellenangaben

ÖRK-Arzneimittelliste 03/2024 (ÖRK/Gremium der Bundeschefärzte der österreichischen Rettungsorganisationen)

S3-Leitlinie Therapie des Typ-1-Diabetes (Deutschland)

Erläuterungen

Die Freigabe der Arzneimittel dieser Behandlungsleitlinie wird empfohlen durch das ÖRK-Bundeschefärztegremium.

Die Behandlungsleitlinie ist in dieser (oder sehr ähnlicher) Form international üblich für ALS-Personal.

Version
Version BLLNOE 24.0

06/2024

Darstellung nach neuem Designkonzept

Version 1.1 12/2021 Ursprungsversion

    Keine Gewährleistung für ausgedruckte Versionen - aktuell ist nur die Online-Version https://rdmed.n.roteskreuz.at/ oder die RKNÖ-App-Version (Aktualisierung alle 24h)!