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Atem-Kreislauf-Stillstand (Kinder)

  KI 01 Atem-Kreislauf-Stillstand 24.0.1.png

                                                                                         

Adrenalin 1:10.000 (L-Adrenalin®) | intravenös | Kinder
Dosierung 0,01 mg/kg KG (max 1 mg)
Art

schockbarer Rhythmus: nach dem 3. Schock alle 3-5 Minuten

nicht schockbarer Rhythmus: so früh wie möglich alle 3-5 Minuten

Zubereitung Bei Verwendung von L-Adrenalin® gilt: 0,1 ml/kg KG
Hilfestellung Dosierung

 

L-Adrenalin® 0,1 mg/ml (intravenös)
Gewicht Menge Volumen
5 kg 0,05 mg 0,5 ml
6 kg 0,06 mg 0,6 ml
7 kg 0,07 mg 0,7 ml
8 kg 0,08 mg 0,8 ml
9 kg 0,09 mg 0,9 ml
10 kg 0,1 mg 1 ml
11 kg 0,11 mg 1,1 ml
12 kg 0,12 mg 1,2 ml
13 kg 0,13 mg 1,3 ml
14 kg 0,14 mg 1,4 ml
15 kg 0,15 mg 1,5 ml
16 kg 0,16 mg 1,6 ml
17 kg 0,17 mg 1,7 ml
18 kg 0,18 mg 1,8 ml
19 kg 0,19 mg 1,9 ml
20 kg 0,2 mg 2 ml
22 kg 0,22 mg 2,2 ml
24 kg 0,24 mg 2,4 ml
26 kg 0,26 mg 2,6 ml
28 kg 0,28 mg 2,8 ml
30 kg 0,3 mg 3 ml
40 kg 0,4 mg 4 ml
50 kg 0,5 mg 5 ml
60 kg 0,6 mg 6 ml
70 kg 0,7 mg 7 ml
Kontraindikationen beim Atem-Kreislauf-Stillstand keine
Nebenwirkungen beim Atem-Kreislauf-Stillstand keine relevanten
Schwangerschaft/Stillzeit Verabreichung möglich.

Amiodaron | intravenös | CPR | Kinder
Dosierung

nach dem 3. Schock: 5 mg/kg KG (max 300 mg)

nach dem 5. Schock: 5 mg/kg KG (max 150 mg)

Maximaldosis 450 mg
Zubereitung Nicht verdünnen
Bei Verwendung von Amiodaron (50 mg/ml) gilt: 0,1 ml/kg KG
Hilfestellung Dosierung

 

Amiodaron 50 mg/ml (intravenös)
  nach 3. Schock nach 5. Schock
Gewicht Menge Volumen Menge Volumen
5 kg 25 mg 0,5 ml 25 mg 0,5 ml
6 kg 30 mg 0,6 ml 30 mg 0,6 ml
7 kg 35 mg 0,7 ml 35 mg 0,7 ml
8 kg 40 mg 0,8 ml 40 mg 0,8 ml
9 kg 45 mg 0,9 ml 45 mg 0,9 ml
10 kg 50 mg 1 ml 50 mg 1 ml
11 kg 55 mg 1,1 ml 55 mg 1,1 ml
12 kg 60 mg 1,2 ml 60 mg 1,2 ml
13 kg 65 mg 1,3 ml 65 mg 1,3 ml
14 kg 70 mg 1,4 ml 70 mg 1,4 ml
15 kg 75 mg 1,5 ml 75 mg 1,5 ml
16 kg 80 mg 1,6 ml 80 mg 1,6 ml
17 kg 85 mg 1,7 ml 85 mg 1,7 ml
18 kg 90 mg 1,8 ml 90 mg 1,8 ml
19 kg 95 mg 1,9 ml 95 mg 1,9 ml
20 kg 100 mg 2 ml 100 mg 2 ml
22 kg 110 mg 2,2 ml 110 mg 2,2 ml
24 kg 120 mg 2,4 ml 120 mg 2,4 ml
26 kg 130 mg 2,6 ml 130 mg 2,6 ml
28 kg 140 mg 2,8 ml 140 mg 2,8 ml
30 kg 150 mg 3 ml 150 mg 3 ml
40 kg 200 mg 4 ml 150 mg 3 ml
50 kg 250 mg 5 ml 150 mg 3 ml
ab 60 kg 300 mg 6 ml 150 mg 3 ml

 

Kontraindikationen beim Atem-Kreislauf-Stillstand keine
Nebenwirkungen beim Atem-Kreislauf-Stillstand keine relevanten
Schwangerschaft/Stillzeit Verabreichung möglich.

kristalloide Infusionslösung | intravenös | Kinder
Dosierung 10-20 ml/kg KG (max 1.000 ml)
Art nach Wirkung titrieren
Zubereitung image.png
Hilfestellung Dosierung

 

kristalloide Infusionslösung (intravenös)
Gewicht Volumen
5 kg 50-100 ml
6 kg 60-120 ml
7 kg 70-140 ml
8 kg 80-160 ml
9 kg 90-180 ml
10 kg 100-200 ml
11 kg 110-220 ml
12 kg 120-240 ml
13 kg 130-260 ml
14 kg 140-280 ml
15 kg 150-300 ml
16 kg 160-320 ml
17 kg

170-340 ml

18 kg

180-360 ml

19 kg 190-380 ml
20 kg 200-400 ml
22 kg 220-440 ml
24 kg 240-480 ml
26 kg 260-520 ml
28 kg 280-560 ml
30 kg 300-600 ml
40 kg 400-800 ml
ab 50 kg 500-1000 ml
Kontraindikationen bei korrekter Indikationsstellung keine
Nebenwirkungen bei korrekter Indikationsstellung keine
Schwangerschaft/Stillzeit Verabreichung möglich.

Während der Reanimation

  • Sauerstoffgabe
  • Kapnografie
  • kontinuierliche Thoraxkompressionen, wenn der Atemweg gesichert ist
  • minimale Unterbrechungen der Thoraxkompressionen
  • i.v.-Zugang herstellen (wenn die Basismaßnahmen nicht leiden)

Erkennen und Behandeln reversibler Ursachen

  • Hypoxie
  • Hypovolämie
  • Hypo-/Hyperkalämie (metabolische Entgleisungen)
  • Hypo-/Hyperthermie
  • Herzbeuteltamponade
  • Intoxikation
  • Thrombose (koronar oder pulmonal)
  • Spannungspneumothorax

Eventuell

  • Koronarangiografie und PCI
  • mechanische Reanimation für Transport/Therapie
  • extrakorporale CPR

Therapieziel

Wiederkehr des Spontankreislaufes mit möglichst wenig Folgeschäden

Allgemeine Hinweise

  • Im Zweifelsfall beginne mit der Reanimation!
  • In den ersten Minuten nach einem Kreislaufstillstand kann das Kind weiterhin langsame, einzelne Atemzüge zeigen (Schnappatmung). Im Zweifelsfall beginne mit der Reanimation!
  • Thoraxkompressionen sollen sofort begonnen werden, wenn nicht direkt mit den Beatmungen begonnen werden kann. Die Beatmung soll unmittelbar starten, sobald diese durchgeführt werden kann.
  • Initial wird die Entscheidung zum Beginn der Reanimation aufgrund klinischer Anzeichen getroffen: fehlende Reaktion, fehlende oder abnormale Atmung. Im Zweifelsfall beginne mit der Reanimation!
  • Kommt es im Zuge der Versorgung eines kritisch erkrankten/verletzten Kindes zu einer Zustandsverschlechterung, kann die Entscheidung für den Atem-Kreislauf-Stillstand auch aufgrund des Monitorings der Vitalfunktionen getroffen werden: EKG, Abnahme der Sauerstoffsättigung oder des CO2, Blutdruckabfall... Im Zweifelsfall beginne mit der Reanimation!
  • Beginne die Reanimation auch bei Kindern, die trotz ausreichender Atemunterstützung bradykard werden und Anzeichen einer unzureichenden Perfusion aufweisen.
  • Wenn eine Bradykardie (<60/min) das Ergebnis von Hypoxie oder Ischämie ist, ist eine Reanimation erforderlich, auch wenn ein Puls noch tastbar ist. Beurteile Lebenszeichen und verliere keine Zeit mit der Pulssuche. Im Zweifelsfall beginne mit der Reanimation!
Quellenangaben

ÖRK-Arzneimittelliste 03/2024 (ÖRK/Gremium der Bundeschefärzte der österreichischen Rettungsorganisationen)

ERC-Guidelines 2021: Lebensrettende Maßnahmen bei Kindern (Paediatric Life Support, PLS)

Erläuterungen
  • Die Behandlungsleitlinie ist in dieser (oder sehr ähnlicher) Form international üblich für ALS-Personal.
  • Die Behandlungsleitlinie entspricht der aktuellen wissenschaftlichen Empfehlung für die Reanimation (ERC-Guidelines).
  • Die Drei-Schock-Strategie bei beobachtetem Einsetzen von Kammerflimmern ist gem. aktueller ERC-Guidelines nur bei manueller Defibrillation empfohlen. Im AED-Modus ist sie nicht empfohlen, weil die Pausen zwischen den Schocks zu lange wären.
  • Während der Analysephase mit dem Corpuls3 ist keine Herzdruckmassage durchzuführen. Vom Gerät wird die Sprachausgabe „Patient nicht berühren“ ausgegeben. Zeitgleich zur Analysephase beginnt bereits im Hintergrund das Hochladen zur evt. Schockabgabe.
    Wird ein schockbarer Rhythmus festgestellt, wird zeitnahe nach Beginn der Analyse ein Schock vorbereitet. Bei weiteren Herzdruckmassage könnte sich auf Grund der Artefaktbildung die Schockabgabe verzögern.

    Wird ein nicht-schockbarer Rhythmus festgestellt, entlädt der Corpuls 3 die geladene Energie wieder.

Version
Version BLLNOE 24.0.2

03/2025

Änderung Darstellung Klappboxen

Version BLLNOE 24.0.1

12/2024

Wording im Status-Feld an ERC-Leitlinien angepasst
Erläuterungen hinzugefügt
Version BLLNOE 24.0

06/2024

Darstellung nach neuem Designkonzept

Version 1.1 12/2021 Ursprungsversion

    Keine Gewährleistung für ausgedruckte Versionen - aktuell ist nur die Online-Version https://rdmed.n.roteskreuz.at/ oder die RKNÖ-App-Version (Aktualisierung alle 24h)!