Skip to main content

Hexoprenalin

  AZ0_9153.jpg

Indikationen in der Notfallmedizin

Tokolyse

Wirkstoffgruppe

Beta 2–Sympathomimetikum

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder Bestandteile
Gestationsalter < 22 Wochen
Drohender Abort während des 1. und 2. Trimesters
Intrauteriner Fruchttod

Jeder Befund bei Mutter oder Fetus, bei dem die Verlängerung der Schwangerschaft ein Risiko darstellt, z.B. schwere Toxämie, intrauterine Infektionen, Vaginalblutung infolge einer Placenta praevia, Eklampsie oder schwere Präeklampsie, vorzeitige Plazentalösung oder Nabelschnurkompression

Herzerkrankungen, insbesondere tachykarde Arrhythmien, Myokarditis
Pulmonale Hypertonie
Schwere Leber- und Nierenerkrankungen
Hyperthyreose

Cave: aufgrund des Gehalts von Sulfit keine Anwendung bei Asthmatikern mit Sulfit-Allergie!

Nebenwirkungen

Hypokaliämie

ZNS-Störungen: Kopfschmerzen, Schwindel, Unruhe, Muskelzittern

Palpitationen, Hypotonie, Hitzewallungen, Schwitzen

Übelkeit

Dosierungshinweise

Akuttokolyse: 5-10µg in 5 Minuten

Massivtokolyse: 0,3µg/min

Dauertokolyse: 0,075µg/min

Praxistipp

Beispiel für eine Anwendung im RD:

10 µg (= 2 ml) in 8 ml NaCl 0.9 % verdünnt langsam i.v., das heißt: jeweils 2 µg titrieren, alle 2 min auf Kreislaufverhältnisse achten.

Wirkung

Hexoprenalin ist ein Beta 2-Sympathomimetikum. Es bewirkt eine Erschlaffung der Gebärmuttermuskulatur. Es vermindert bzw. unterbindet die Frequenz und Intensität der Uteruskontraktionen. Hexoprenalin hat die Eigenschaft sowohl spontane als auch Oxytocin-induzierte Wehen zu hemmen. Die tokolytische Wirkung einer intravenösen Gabe von Hexoprenalin setzt zwischen 3 und 15 Minuten ein und hält etwa 30 Minuten an. Das Wirkungsmaximum wird nach 12 bis 18 Minuten erreicht. 

Schwangerschaft und Stillzeit

Dieses Arzneimittel ist ausdrücklich für die Anwendung während der Schwangerschaft vorgesehen.