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Prasugrel

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Indikationen in der Notfallmedizin

Akutes Koronarsyndrom (ACS)

Wirkstoffgruppe

Thrombozytenaggregationshemmer

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder sonstige Bestandteile
akute pathologische Blutungen
Schlaganfall oder transitorische ischämische Attacke (TIA) in der Patientengeschichte
schwere Leberfunktionsstörung

Nebenwirkungen

Blutungen (inkl. Bluthusten und Hämaturie)
Magen-Darm-Beschwerden/Blutungen
allergische Reaktionen (Hautausschlag, Angioödem)
Epistaxis

Um schwere innere Blutungen zu vermeiden, darf Prasugrel den aktuellen Leitlinien entsprechend bei schwer behandelbarer Angina pectoris oder Herzinfarkt mit ST-Strecken-Hebung erst unmittelbar vor einer Herzkatheteruntersuchung gegeben werden (ESC 10/2021) 

Dosierungshinweise

Initialdosis 60 mg

Praxistipp

gemäß ACS-Handlungsempfehlung NÖ ist Prasugrel nicht standardmäßig empfohlen. Es kann nach Empfehlung des Herzkatheterlabors trotzdem zur Anwendung gelangen.

weitere Informationen:
TRITON-Studie (Vergleich von Prasugrel und Clopidogrel in Kombination mit ASS),
ACCOAST-Studie

Wirkung

Prasugrel ist ein Prodrug und bindet irreversibel auf der Oberfläche der Blutplättchen (Thrombozyten) am Adenosindiphosphat-Rezeptor P2Y12. Dadurch werden die Aufnahme von Adenosindiphosphat – und damit die Energieversorgung – der Blutplättchen unterbunden. Es kommt zur Hemmug der ADP abhängigen Thrombozytenaktivierung und Thrombozytenaggregation auf der Thrombozytenmembran. Auf diesem Weg setzt Prasugrel die Blutgerinnung bzw. primäre Hämostase schnell und zuverlässig herab.

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Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft und Stillzeit: strenge Indikationsstellung (Nutzen-Risiko-Abwägung!)